Letztes Wochenende haben die Jusos in Bern ihre Jahresversammlung abgehalten. Die linke Jungpartei wirft den Schweizer Polizeibehörden vor, strukturell rassistisch zu sein. Aus diesem Grund will sie die Polizei abschaffen und dafür eine Alternative finden. Nun hat sogar die oberste Polizistin des Landes, Johanna Bundi Ryser, Stellung zu den Vorwürfen genommen.
Was meint die Community?
In der Blick-Kommentarspalte sorgen die Vorwürfe für Wirbel. Die meisten Leser können die Aussagen der Jusos nicht nachvollziehen. Marc Leuenberger schreibt zum Beispiel: «Hört auf, diese Vorwürfe sind so falsch und absurd, da lohnt sich eigentlich kein Gedanke daran!»
Auch Leser Hans Scheidegger kann die Forderungen absolut nicht verstehen. «Ich bin froh, dass es die Polizei überhaupt gibt. Und dass diese sich – oft auch unter sehr widrigen Umständen – für Ordnung und Sicherheit einsetzt. Die Forderung, die Polizei aufzulösen, ist absurd, gehört aber anscheinend zu deren weltfremden Forderungen.»
Diese Leser befürworten die Forderungen
Leser Renato Horisberger ist da etwas anderer Meinung: «Wenn die Polizei nur zuschaut, wie bei der letzten Demo mit den vielen Sachbeschädigungen, dann brauchen wir sie wirklich nicht mehr. Zuschauen kann jeder. Das verschafft der Bevölkerung nur eine falsche Sicherheit.»
Auch Gregor Gautschi kann die Vorwürfe der Juso verstehen: «Man kann es drehen, wie man möchte, die Polizei ist unverhältnismässig und zu mächtig. Wir brauchen in der Zukunft eine andere Lösung!»
«Man muss die Ursache von Racial Profiling bekämpfen»
Einige weitere Leser finden zwar, dass die Polizei nicht abgeschafft werden soll, doch definitiv etwas gegen Rassismus unternommen werden muss. «Man muss die Ursache von Racial Profiling bekämpfen. Die Polizei macht nur ihren Job», schreibt Walter Berger.
«Es gehört zur Deformation professionelle, dass ab und zu rassistische Gedanken auftauchen. Die weniger schlauen Polizisten sollten geschult werden», findet Leser Guido Meier. Abschaffung würde ihm jedoch zu weit gehen. «Ordnungskräfte trauen sich nicht, der bitteren Wahrheit in die Augen zu schauen, und streiten lieber ab. Das ist ein weiterer negativer Punkt.»