Ein regnerischer Donnerstag in Langenthal BE. Die Türe zur Fielmann-Filiale schwingt auf und Simone Kunz (38) betritt in Begleitung ihres Manns Daniel Kunz (42) und ihres Sohns das Geschäft. Nur sie weiss, was gleich geschehen wird.
Das Schicksal schlägt drei Mal zu
An diesem Donnerstag sind Simone und Daniel exakt 22 Jahre ein Paar. Beide arbeiten für dieselbe Firma: Sie in der Logistik, er als Härter. Sie haben zwei Kinder. Eine ganz normale Familie. Doch im Sommer 2008 schlägt das Schicksal zu: Daniel erleidet eine Hirnblutung. Diese Blutung war nur der Anfang, zwei weitere sollen folgen.
«Die Ärzte sagten uns, dass Daniel nach einer Operation nicht mehr laufen könne», erzählt Simone Kunz mit bedrückter Stimme. «Die Ungewissheit war wie ein tiefes Loch für mich. Mir wurde bewusst, wie schnell es vorbei sein kann.» Die Blutung im Kleinhirn verschlechterte Daniels Sehkraft gewaltig – von einem auf den anderen Tag. Selbst mit der speziellen Brille, die er seither braucht, wird er schnell müde.
Mit der Aktion «Blick erfüllt Wünsche» wollen wir unseren Leserinnen und Lesern eine Freude bereiten. Wir haben die Blick-Community gefragt, welchem Menschen sie schon lange einmal Danke sagen und einen Herzenswunsch erfüllen wollen. Das Blick-Christkind hat in der Adventszeit einige dieser Wünsche möglich gemacht und die Leserinnen und Leser damit überrascht.
Mit der Aktion «Blick erfüllt Wünsche» wollen wir unseren Leserinnen und Lesern eine Freude bereiten. Wir haben die Blick-Community gefragt, welchem Menschen sie schon lange einmal Danke sagen und einen Herzenswunsch erfüllen wollen. Das Blick-Christkind hat in der Adventszeit einige dieser Wünsche möglich gemacht und die Leserinnen und Leser damit überrascht.
«Es hat uns zusammengeschweisst»
Obwohl die Arbeit so wichtig für Daniel sei, wie Kunz erzählt, ging es einfach nicht mehr. Heute arbeiten beide 50 Prozent, um auch für die Kinder da zu sein. Daniel erhält dazu eine IV-Rente für weitere 50 Prozent. Das Geld ist trotzdem knapp. «Die IV zahlt ihm keine neue Brille, weil sie sagen, das sei nicht überlebenswichtig», sagt Simone – für sie unverständlich. Deshalb habe sie sich bei BLICK gemeldet. «Er stellt seine Bedürfnisse immer hinten an. Die Familie kommt für ihn zuerst. Und ich möchte ihm den Wunsch nach einer neuen Brille unbedingt erfüllen.»
So schwer die Zeit für die Familie auch gewesen sei, Simone Kunz sieht auch die positiven Seiten: «Es hat uns zusammengeschweisst. Wir reden viel mehr miteinander. Ich sage ihm jeden Tag ‹Merci›, aber manchmal findet man nicht die richtigen Worte.»
Nach einem Sehtest sucht Daniel eine neue Brille aus. Keine schwere Hornbrille mehr, ein feines Metallgestell soll es werden. Er ist kein Mann der vielen Worte, aber die Augen glänzen. «Das ist mega schön, mega schön…», sagt er am Schluss.