Ich arbeite im Tierschutz und setze mich jeden Tag für das Wohl der Tiere und eine bessere Welt ein. Schon als Kind hatte ich ein grosses Herz für Tiere. Mit 20 Jahren habe ich dann angefangen, mich zu engagieren. Im Tierschutzverein arbeite ich seit 2015.
Ich schreibe für die Zeitung vom Verein und mache Kontrollen, wenn wir Meldungen wegen tierschutzwidrigen Haltungen bekommen. Wir bekommen viele Meldungen, zum Beispiel wegen Schafen, die keinen Unterstand haben oder Kühen, die angebunden sind. In den Werbungen sieht man immer glückliche Kühe. Das entspricht aber meistens nicht der Realität. Solche Kontrollen durchzuführen, ist nicht einfach. Wenn man tote Tiere auf dem Boden sieht, bekommt man das nicht mehr aus dem Kopf.
In meiner Freizeit setze ich mich auch für Tiere ein. Manchmal gehe ich zum Flohmarkt und verkaufe dort Sachen. Der Erlös wird dann für Tiere eingesetzt. Ich organisiere oft Sachspenden und bringe die Sachen dann ins Tierheim. Auf meinen Social-Media-Accounts mache ich Kooperationen für den veganen Lifestyle und den Umweltschutz. Im Verein gibt es auch Helfertage, bei denen ich unbezahlt Gnadenhöfe unterstütze.
Ich habe selber Tiere – zwei Strassenkatzen. Man merkt, dass die Tiere dankbar sind, wenn man sie aufnimmt. In der Schweiz gibt es viele Strassenkatzen. Diese trifft man oft auf Bauernhöfen an. Mit der Kastrationspflicht kann man der unkontrollierten Vermehrung entgegenwirken. Oft kläre ich Bauern darüber auf. Das kommt aber meistens nicht gut an. Ich bin schon mal vom Hof gejagt worden mit der Mistgabel. Ein Hund wurde auch mal auf mich gehetzt.
Die meisten Menschen wollen die Probleme gar nicht sehen. Für mich ist das unverständlich, denn Tiere sind für mich die besseren Menschen. Sie sind immer ehrlich. Meine Arbeit ist eine Arbeit mit Sinn. Ich weiss, wofür ich aufstehe und was ich Gutes tue, jeden Tag. Es ist für mich ein wunderschöner Job und es tut mir gut, dass ich mit den Tieren zusammen sein kann.
In dieser Rubrik stellen wir jeden Samstag eine Blick-Leserin oder einen Blick-Leser vor. Haben auch Sie eine interessante Geschichte zu erzählen? E-Mail an: community@blick.ch
Korrektur: In der Ausgabe vom 2. Dezember haben wir Leser Ueli Minder vorgestellt. Fälschlicherweise haben wir seine Hunde als Grosse Berner Sennenhunde bezeichnet. Richtig ist, dass es sich um Grosse Schweizer Sennenhunde handelt.