Brot und Mehl werden teurer – Leser fordern
«Wir müssen diesem Beruf Sorge tragen»

Schlechte Getreideernte in der Schweiz treibt die Brotpreise in die Höhe. Grosshändler wie Coop und Migros haben bereits reagiert, während viele Bäckereien noch zögern. Die Community diskutiert heftig über die steigenden Kosten.
Publiziert: 04.10.2024 um 17:11 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2024 um 17:16 Uhr
1/5
Der Detailhändler Coop macht den Anfang mit Preiserhöhungen bei Backwaren.
Foto: Pius Koller
RMS_Portrait_921.JPG
Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Beim Brotpreis wirds mehlig: Schlechte Ernten von Getreide treiben die Preise für Backwaren in die Höhe. Grosshändler wie Coop und Migros haben ihre Preise bereits erhöht. Viele Backgeschäfte stehen ebenfalls vor dieser Entscheidung, zögern aber noch in der Angst, dadurch Kunden zu verlieren.

Bei einem Voting auf Blick geben über 50 Prozent der Userinnen und User an, das Brot beim Bäcker ihres Vertrauens zu kaufen. Doch die Kommentare schildern ein anderes Bild. Hier wird nämlich heftig über die steigenden Preise diskutiert.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Das meint die Community

Urs Schwiller spricht das Problem gleich direkt an: «Das Problem der Preiserhöhung ist nur, dass im Falle einer späteren guten Ernte die Preise beibehalten werden.»

Und auch Winny Lechner versteht die Rechnung nicht ganz. «Wegen der schlechten Getreideernte in der Schweiz muss mehr importiert werden. Der Getreidepreis auf dem Weltmarkt ist aber weniger als halb so hoch wie in der Schweiz. Die Brotpreise müssten also deutlich sinken und nicht steigen», wirft er in die Runde. 

Das Argument, warum das nicht ganz stimmt, bringt Leser Kurt Sidar. «Die Qualität vom erwähnten Weltmarktgetreide würde bei uns als Futtergetreide deklassiert. Was in der Schweiz fehlt, ist Top-Klasse und 1.-Klasse-Weizen, welcher auf dem Weltmarkt zu einem enorm hohen Preis gesucht werden muss.»

Welche Lösung da am meisten hilft, scheint Leserin Tina Meier zu wissen: «Vor einem Jahr angefangen selber zu backen, und fast nie mehr Brot gekauft», erzählt sie.

«Wir müssen diesem Beruf Sorge tragen»

Doch nicht alle sehen die steigenden Preise als Problem. Für einige Stimmen in der Community sorgt der Schutz der Bäcker für rote Köpfe. So auch Leserin Lara Allaia. Sie liebt Brot und kauft es generell beim Bäcker. «Wir müssen Sorge tragen zu dieser wichtigen Berufsgattung und dankbar sein, dass sie mitten in der Nacht aufstehen, während wir gemütlich in unserem Bettchen liegen», kommentiert sie.

Und auch Noldi Schwarz kann den Aufruhr nicht ganz nachvollziehen. «20 Rappen mehr für ein gutes Kilo Brot vom Beck?», fragt er. «Riesenaufschrei! Und dann täglich bei Starbucks einen Frappuccino für sieben Franken bestellen – so geht das heute.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?