Andreas Hochstrasser ist Spielplatzprüfer
«Ich werde fürs Schaukeln, Klettern und Rutschen bezahlt»

In unserer Rubrik «Wir sind Blick» stellen wir dir jede Woche spannende Menschen aus der Community vor. Diese Woche ist Leser Andreas Hochstrasser an der Reihe. Der 64-jährige ist Spielplatzprüfer.
Publiziert: 30.03.2024 um 15:57 Uhr
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Andreas Hochstrasser ist ein erfahrener Spielplatzprüfer.
Foto: Zvg
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Sarah RiberzaniCommunity Editor

Seit über 20 Jahren überprüfe ich Spielplätze und Freizeitanlagen auf ihre Sicherheit. Als ich einst für die Stadt Zürich arbeitete, stellte sich die Frage, wie sicher Spielplätze sein müssen. Nach Gesprächen und Abklärungen wurde mir klar, dass das Thema Spielplatzsicherheit in der Schweiz besser und umfassender behandelt werden sollte. Gestützt auf vorhandenen Vorgaben wurden gemeinsam mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) und weiteren Fachverbänden Kurse durchgeführt, wie die Sicherheit von Spielplätzen gewährleistet werden kann. Heute gehört es zu meinen Hauptaufgaben, die Spielplätze in der Schweiz sicherheitstechnisch zu kontrollieren. Ich werde also praktisch fürs Schaukeln, Klettern und Rutschen bezahlt und teste den Spielplatz so auf Betriebssicherheit. 

Wir sind Blick

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

Hast auch du eine spezielle Geschichte, ein besonderes Talent, eine einzigartige Sammlung oder sonst etwas Spannendes, das du mit der Community teilen willst? Dann melde dich via Mail an community@blick.ch!

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Es ist nicht mein Ziel, sämtliche Unfälle zu verhindern. Dennoch darf es keinen gravierenden Unfall geben. Die Herausforderung besteht darin, Spielplätzen ausreichend Spielraum für Risiken zu lassen, während gleichzeitig ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Ein Übermass an Sicherheit darf es nicht geben, sonst sind die Kinder unterfordert. 

Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder nicht überbetreuen. Wenn sie irgendwo nicht heraufkommen, sind sie oft motorisch nicht geschickt genug, um mit den Risiken umzugehen. Man sollte ihnen nicht einfach hochhelfen, sondern sie alleine machen lassen. Lasst Kinder einfach Kinder sein – auch auf dem Spielplatz. Mal eine Beule zu bekommen, gehört zum Leben. 

Spielplätze habe eine immer höhere Bedeutung. Wir haben das Problem des verdichteten Bauens. Spielplätze sind oft noch der einzige Ort, wo Kinder spielen können. Es ist für mich eine Motivation, Kindern attraktive Spielplätze bieten zu können. Auch der Kontakt mit den Menschen gefällt mir. Die Kinder sind stets interessiert an meiner Arbeit und auch von den Eltern bekommt man eine schöne Wertschätzung. Diese Positivität erfüllt mich.

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