Abzocke von Schweizern durch Booking.com? Das meinen die Leser
«Natürlich gibt es Preisunterschiede, und zwar massive!»

Die Kritik polarisiert – Schweizerinnen und Schweizer bezahlen beim Reisegigant Booking.com angeblich mehr als User aus anderen Ländern. Blick hat die Schweiz-Chefin Esther Berger zur Kritik befragt. Bei der Leserschaft ziehen ihre Argumente allerdings nicht gross.
Publiziert: 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 00:50 Uhr
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Esther Berger, Schweiz-Chefin von Booking, nimmt Stellung zu Abzock-Vorwürfen von Schweizern.
Foto: Jean-Claude Raemy

Auf einen Blick

  • Booking.com-Chefin verneint Vorwürfe höherer Preise für Schweizer Kunden
  • Leser berichten von Preisunterschieden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Wer Ferien buchen will, landet meistens auf Booking.com. Rund 55 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer buchen auf der Reiseplattform über ihr Handy. Jedoch wird in Medienberichten häufig kritisiert, dass Schweizer Buchende mehr für ihre Reise bezahlen als ausländische Booking-Benutzer. Esther Berger, Schweiz-Chefin von Booking verneint diese Anschuldigung auf Anhieb: «Die auf unserer Plattform gelisteten Preise erstellen nicht wir, sondern die Unterkunftspartner.» Es seien die Partner, die über die Preise bestimmen.

Gemäss Ester Berger vereinfacht ihre Buchungsplattform die Suche nach der perfekten Reise durch ihre Filter. Ebenso wird sie in 45 Sprachen und lokalen Bezahlmöglichkeiten angeboten. Wegen dieser und weiterer Vorteile unternehmen sie nichts aktiv gegen Buchende, die Preise direkt beim Hotel vergleichen. Und sie meint: «Schweizer buchen trotz des Endes der Preisparität weiterhin über unsere Plattform Schweizer Hotels!»

Das meint die Community

Die Argumente von Berger scheinen bei der Blick-Leserschaft nicht anzukommen. Leser Lionel Werren ist sich sicher: «Natürlich gibt es Preisunterschiede, und zwar massive!» Auch Leser Steven Stevelic fragt sich: «Wie lange wollen wir uns das noch so gefallen lassen?»

User Daniel Zuber sieht das genauso. Mit Wohnsitzen in Deutschland und der Schweiz hat er einen direkten Vergleich zwischen beiden Ländern. «Es ist fast immer so, dass die Preise in Deutschland günstiger sind als in der Schweiz», stellt er fest. Genaue Preisdifferenzen gibt Chris Maestrani an. Für ihn übernimmt die Buchung eine Bekannte aus Ostdeutschland, womit er jeweils ungefähr 30 bis 40 Prozent spart.

Josef Gmür setzt ebenfalls auf Buchungen im Ausland. «Zum Beispiel Deutschland oder Österreich lohnen sich. Ich mache das immer so, spare damit sehr oft gutes Geld.», kommentiert er. Auch Leser Thomas Holenstein hat bereits des Öfteren Booking mit VPN benutzt zum Preisvergleich: «Ehrlich gesagt habe ich keine grosse Preisdifferenzen festgestellt im Vergleich zur Buchung aus der CH.» Allerdings spare man bei einer Buchung direkt beim Hotel schnell mal 10 bis 20 Prozent. «Somit kann man der Service-Marge entgehen», schreibt er. 

«Noch nie war ich nicht zufrieden»

Doch nicht alle teilen diese Kritik. Es gibt auch Leserinnen und Leser, die mit Booking.com äusserst zufrieden sind – so wie Robin Haas: «Ich buche alles über Booking. Flüge, Hotels, Autos, einfach alles und das weltweit. Noch nie war ich nicht zufrieden.» 

Auch Leser Beat Graf lobt das Preis-Leistungs-Verhältnis des Reisegiganten. «Ich habe es schon einmal erwähnt, Booking.com funktioniert einwandfrei und ich bin auf Level2 angekommen. Und ich werde weiterhin dort buchen. Ich bin ein zufriedener Kunde.»

Leser Erich Halter stimmt zu. «So ist es! Wir reisen sehr viel weltweit, das möglichst mit Booking. Probleme wurden bis jetzt immer durch oder dank Booking gelöst. Wir geniessen viele Vorteile. Danke!»

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