Was macht ein Pistenbullyfahrer?
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Unterwegs mit Joel Kneubühl:Was macht ein Pistenbullyfahrer?

Pistenbullyfahrer Joel Kneubühl
«Ich kann mir keinen schöneren Job vorstellen»

Wenn die letzten Wintersportler im Tal angekommen sind, fängt für Joel Kneubühl draussen im Schnee die Arbeit an. Wir haben dem Pistenbullyfahrer auf der Kleinen Scheidegg über die Schulter geschaut.
Publiziert: 03.02.2020 um 00:09 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2023 um 16:56 Uhr
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Joel Kneubühl ist mit Leib und Seele Pistenbullyfahrer in der Jungfrau Ski Region.
Foto: Thomas Buchwalder
In Kooperation mit Jungfrau Ski Region

Seine Schicht beginnt, wenn Skifahrer und Snowboarder ihren Tag im Après-Ski ausklingen lassen. Es ist 16.30 Uhr. Joel Kneubühl (22) aus Matten bei Interlaken fährt mit seinem gut zehn Tonnen schweren Pistenbully aus der Garage bei der Bergstation Kleine Scheidegg. «Ich kann mir keine schönere Arbeit vorstellen», sagt der gelernte Maurer. «Dass die Gäste dank meinem Job am nächsten Tag eine schöne Piste haben, macht mich stolz.»

Die Arbeit von ihm und seinen Kollegen werde oft unterschätzt. «Die Leute haben das Gefühl, eine Piste sei schnell gemacht», sagt Kneubühl. «Ich verstehe es ein Stück weit, man sieht uns ja nicht. Aber es steckt weit mehr dahinter, als man denkt.» Er sitze auch nicht ununterbrochen am Steuer. «Wir sind viel in Bewegung und oft stehen auch Reparaturarbeiten an.»

Gefahr bei Neuschnee

Die Arbeit als Pistenbullyfahrer liegt nicht jedem. Man arbeitet nachts und ist grösstenteils alleine. «Ich mag es, dass ich beim Fahren meine Ruhe habe», sagt Kneubühl. Der einsame Beruf hat auch eine romantische Seite. «Ich begegne oft Füchsen oder Schneehasen, die plötzlich im Scheinwerfer auftauchen.»

Damit möglichst ressourcenschonend und nachhaltig gearbeitet werden kann, werden modernste Hilfsmittel wie Schneehöhenmesssystem und dieselelektrische Pistenfahrzeuge eingesetzt. Wenn viel Neuschnee liegt, sei die Lawinengefahr höher. «Ich habe zum Glück noch nie etwas Schlimmes erlebt, aber diese Naturgefahr besteht, wenn man im Gelände unterwegs ist.» 

In nur zwei Stunden in der Jungfrau-Region

Zwei Täler, drei Bergzüge und rund 206 Kilometer perfekt präparierte Pisten. Das Winterparadies vor Eiger, Mönch und Jungfrau bietet Skifahrern und Snowboardern alles, was das Herz begehrt: sanfte Pisten, Steilhänge, Snow- und Funparks, Rennstrecken und Powderpartien.

Und das Beste: Die Jungfrau Ski Region ist näher, als man denkt! Das Winterparadies ist in nur zwei Stunden von Zürich aus zu erreichen.

Zwei Täler, drei Bergzüge und rund 206 Kilometer perfekt präparierte Pisten. Das Winterparadies vor Eiger, Mönch und Jungfrau bietet Skifahrern und Snowboardern alles, was das Herz begehrt: sanfte Pisten, Steilhänge, Snow- und Funparks, Rennstrecken und Powderpartien.

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Mit den Skis in den Feierabend

Bevor Joel Kneubühl jeweils mit seinem Pistenbully losfährt, trifft er sich mit seinen Arbeitskollegen beim Kaffee. «Wir besprechen, was ansteht und wer wo zugeteilt ist», erklärt er. «Wir haben ein gutes Team und lachen auch oft zusammen.» 

Je nach Zustand der Pisten ist jeweils um Mitternacht Feierabend. «Dann gehts mit den Skis zurück ins Tal. «Wir sind die ersten, die die frischgemachten Pisten herunterfahren. Das ist eine flotte Sache», sagt der 22-Jährige. «Da es stockdunkel ist, muss man natürlich sehr vorsichtig sein. Wir passen aber alle gut aufeinander auf.»

Die Schattenseite des Berufs

Das persönliche Umfeld leide nicht unter den Arbeitszeiten seines Jobs. «Ich sehe meine Familie und Freunde sicher weniger als andere, aber ich habe auch mal an einem Wochenende frei», erklärt Kneubühl. «Ich kann jedoch abends nicht ins Training oder in einen Verein, da muss man halt zurückstecken.» Die Nachtarbeit habe aber auch seine Vorteile. «Wenn ich will, kann ich bis mittags ausschlafen», lacht er. 

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