Ein Arbeitnehmer wird künftig drei bis vier Mal in seinem Leben einen völlig neuen Job machen. Dafür muss er oder sie technisch immer à jour sein und sich ständig digital fit halten. Das gilt als Grundvoraussetzung für Lernende und Lehrende.
Genügt aber nicht. Fachleute sind überzeugt: Was Maschinen und Computer besser und schneller können als Menschen, das soll man künftig ihnen überlassen. Was heisst das konkret für jetzige oder angehende Lehrlinge? Worauf müssen sie achten, was wird künftig matchentscheidend sein?
Mitgefühl, kritisches Denken und Leidenschaft
Das Schweizerische Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB hat 80 Berufsbildner in Firmen aus der ganzen Schweiz befragt. Fazit: Immer bedeutender werden für die jungen Leute übergreifende Kompetenzen. Das sind persönliche und soziale Fähigkeiten und die Einstellung zur Arbeit. Also beispielsweise die Selbstdarstellung und die emotionale Kontrolle. Kritisches Denken und hinterfragen von Gewohntem. Aber vor allem auch die Beziehung zu Mitmenschen: Andere Meinungen und Ansichten zulassen, Mitgefühl zeigen.
Für Philipp Strässle, Vorsteher des Amtes für Berufs- und Studienberatung in Pfäffikon SZ gehören weiter Teamgeist und kommunikative Ausdrucksfähigkeit zu den Skills von morgen. Und die Jugendlichen müssen «hungrig» sein: «In Form von Stressresistenz, Motivation und Gewissenhaftigkeit zeigen sie ihre Einstellung zur Arbeit.»
Für Strässle zeichnen sich folgende Entwicklungen ab: «Kompetenzen wie Empathie, Kreativität, Selbstreflexion, kritisches Denken sowie Kommunikationsfähigkeiten werden künftig besonders gefragt sein», sagt er. Für den Berufs-Profi ist aber klar: «Ohne Leidenschaft und Begeisterung nützt alles nichts.»
16 Medaillen, darunter 5 WM-Titel, gewannen die Schweizer Berufsleute an den WorldSkills 2019 in Kazan (Russland). Damit Jugendliche auch im Berufsleben ihr volles Potenzial entfalten können, engagiert sich UBS bei SwissSkills und unterstützt auch unsere Berufs-Nationalmannschaft. Zusammen mit dem offiziellen Medienpartner Ringier.
16 Medaillen, darunter 5 WM-Titel, gewannen die Schweizer Berufsleute an den WorldSkills 2019 in Kazan (Russland). Damit Jugendliche auch im Berufsleben ihr volles Potenzial entfalten können, engagiert sich UBS bei SwissSkills und unterstützt auch unsere Berufs-Nationalmannschaft. Zusammen mit dem offiziellen Medienpartner Ringier.
Kreative Lösungen statt Routine
Philipp Strässle erklärt am Beispiel der Lehre Kaufmann/-frau, was in die neu entwickelte KV-Reform 2022 einfliessen soll: «Routinearbeiten werden zurückgehen, stattdessen müssen Kaufleute je länger je mehr in der Lage sein, komplexe Problemstellungen kreativ zu bearbeiten.» Dank digitaler Hilfsmittel werden junge Kaufleute zu flexiblen Kommunikations- und Organisationstalenten. Und: «Sie kennen nicht nur die üblichen Programme», weiss Strässle, «sie sind manchmal kleine First-Level-Supporter und unterstützen so die IT – sie kümmern sich um Websites, Infoscreens und schreiben Newsletter.» Mehr noch: Um das eigene Lernen zu dokumentieren und die Kompetenzen zu überprüfen, führen alle Lehrlinge ein E-Portfolio.
Wissen allein wird nicht belohnt
Auch Andreas Schleicher, Initiator der internationalen Schulleistungs-Studie PISA bei der OECD ist überzeugt: «In einer Welt, in der das, was einfach unterrichtet und abgefragt werden kann, auch das ist, was sich einfach digitalisieren und automatisieren lässt, kommt es künftig auf unsere Sensibilität, unser Vorstellungsvermögen und unser Verantwortungsbewusstsein an.»
Diese Fähigkeiten hält der Leiter des Direktorats für Bildung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für viel wichtiger als blosses Fachwissen: «Die Welt belohnt uns nicht für das, was wir wissen, sondern für das, was wir mit dem Wissen tun können.» Das heisst für ihn: «Die Schulen von morgen müssen die Schüler unterstützen, selbständig zu denken und anderen mit Empathie zu begegnen.» Auch für den renommierten Bildungsforscher ist Mitgefühl eine der wichtigsten künftigen Kernkompetenzen.
Lernen, was uns vom Computer unterscheidet
Alibaba-Gründer Jack Ma kritisierte am letztjährigen Weltwirtschaftsforum WEF in Davos, die meisten Bildungsinstitutionen unterrichteten noch immer nach der Formel «viel Wissen gleich viel Erfolg». Das hält er für grundfalsch. Er fordert: «Kinder sollten nur noch das lernen, was sie besser können als Computer.»
Kinder und Jugendliche weiter wie Maschinen mit dem Wissen der letzten 200 Jahre zu füttern, macht in seinen Augen angesichts von Algorithmen, die schon jetzt unsere Arbeitswelt verändern, keinen Sinn. «Stattdessen sollten sie alles lernen, was sie von Maschinen unterscheidet: Werte, Überzeugungen, Kunst, Musik, Sport, unabhängiges Denken, Teamwork und Empathie.»
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