Er strahlt übers ganze Gesicht und hält stolz den Pokal in die Luft. «Die Trophäe kommt daheim in die Vitrine. Es ist meine erste», freut sich Sven Schmidt (30) aus Rüti ZH. Der zweifache Familienvater wurde gestern Abend zum neuen Schweizer Schieber-Meister gekürt.
Der Jüngste gewinnt
Der Systemintegrator aus dem Zürcher Oberland jasste vier Passen konstant auf hohem Niveau. «Nur in den letzten beiden Runden hatten mein Partner und ich nicht die besten Karten. Da habe ich gedacht, dass es nicht zum Sieg reicht.» Und doch sicherte der sich einen Platz am Finaltisch. Seine dortigen Gegner: Regine Tschanz (71) aus Uttigen BE, Werner Schraner (59) aus Bözberg AG und Thomas Koster (61) aus Wattwil SG. Der Jüngste liess den erfahrenen Jassern in der Endrunde keine Chance.
Schon wieder macht ein Vertreter der jüngeren Generation das Rennen. Vergangenes Jahr sicherte sich die noch jüngere Viviane Steffen (24) aus Bretzwil BL die Jass-Krone. «Jassen ist bei den Jungen hoch im Kurs und definitiv kein Altherrensport», freut sich BLICK-Sportchef Felix Bingesser. «Es ist erfreulich, dass die Jungen ein Stück Schweizer Kulturgut pflegen.»
Unter ferner liefen
Titelverteidigerin Viviane Steffen hatte überhaupt kein Kartenglück. Sie liegt abgeschlagen auf dem 132 Platz. «Schon am Morgen war klar, dass ich nicht punkten werde», gesteht die Bankangestellte. «Ich kam aber nicht hierher, um zu gewinnen, sondern um zu geniessen.»
Der beste Promi-Jasser ist Ski-Legende Bernhard Russi (71) auf dem 56. Platz, gefolgt von Bruno Kernen (47) auf Rang 88.
Kernen vs Forrer
«Nach der ersten Runde, die dermassen schlecht war, hatte ich nur noch ein Ziel: Nöldi zu schlagen», sagt der Abfahrtsweltmeister. «Und ich habe ihn geschlagen! Deshalb bin ich absolut zufrieden mit dem Resultat.» Nöldi Forrer läuft vorbei und ruft: «Schiebung! Da kann etwas nicht stimmen.» Kernen meint daraufhin sarkastisch: «Warte, ich habe noch ein Nastüechli für dich.» Schwingerkönig Forrer landet abgeschlagen auf Rang 109.
Neun Plätze vor ihm klassiert sich Peach Weber (67). «Grössere Böcke habe ich nicht geschossen», ist sich der Komiker sicher. «Aber es kam sicher mal vor, dass ich nicht mehr wusste, was gegangen ist. Da war ich aber bestimmt nicht der Einzige.»
Herz ist Trumpf
Unter den besten Jassern des Landes war auch ein Liebespaar. Melanie Mosimann (27) aus Zug und Peter Wälti (35) aus Hergiswil NW sind seit acht Monaten zusammen und kämpften beide um die Jass-Krone. Auch wenn es nicht gereicht hat: Bei ihnen ist sowieso Herz Trumpf!
Altersunterschied
61 Jahre liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Teilnehmer. Edy Diethelm aus Siebnen SZ brachte die meiste Erfahrung mit. Er war mit 84 Jahren der älteste Jasser im Theater Casino Zug. Sein Gegenpol: Stefan Keller (22) aus Goldach SG.
Fun Facts
21 der 26 Kantone waren vertreten. Ein Teilnehmer kam sogar aus dem Fürstentum Liechtenstein. Der häufigste Vorname war Werner, gleich sechs Männer hörten auf diesen Namen. Was die Frauenquote betrifft, hinken wir hier der Politik hinterher. Unter den Finalteilnehmern waren nur 25 Frauen, das entspricht 16,3 Prozent.
Frühaufsteher
Die Vorfreude auf den Final der 3. Schweizer Schieber-Meisterschaft war gross. Viele Jasser erschienen bereits um 8.20 Uhr, also mehr als eine Stunde vor Türöffnung. Belohnt wurden die Frühaufsteher mit Gipfeli und Kaffee.
Herz ist Trumpf
Unter den besten Jassern des Landes war auch ein Liebespaar. Melanie Mosimann (27) aus Zug und Peter Wälti (35) aus Hergiswil NW sind seit acht Monaten zusammen und kämpften beide um die Jass-Krone. Auch wenn es nicht gereicht hat: Bei ihnen ist sowieso Herz Trumpf!
Altersunterschied
61 Jahre liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Teilnehmer. Edy Diethelm aus Siebnen SZ brachte die meiste Erfahrung mit. Er war mit 84 Jahren der älteste Jasser im Theater Casino Zug. Sein Gegenpol: Stefan Keller (22) aus Goldach SG.
Fun Facts
21 der 26 Kantone waren vertreten. Ein Teilnehmer kam sogar aus dem Fürstentum Liechtenstein. Der häufigste Vorname war Werner, gleich sechs Männer hörten auf diesen Namen. Was die Frauenquote betrifft, hinken wir hier der Politik hinterher. Unter den Finalteilnehmern waren nur 25 Frauen, das entspricht 16,3 Prozent.
Frühaufsteher
Die Vorfreude auf den Final der 3. Schweizer Schieber-Meisterschaft war gross. Viele Jasser erschienen bereits um 8.20 Uhr, also mehr als eine Stunde vor Türöffnung. Belohnt wurden die Frühaufsteher mit Gipfeli und Kaffee.