Ideale im Wandel der Zeit
Was macht einen schönen Busen aus?

Rund, spitz, üppig, flach, gequetscht, gepusht, gebändigt – die weibliche Brust hat in den letzten Jahrhunderten unzählige Schönheitsideale durchlebt. Und doch ist sie noch immer ein Mysterium für die Wissenschaft.
Publiziert: 10.04.2018 um 23:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:25 Uhr
85 Synonyme gibt es für Sie: Die weibliche Brust fasziniert seit Jahrtausenden und hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Foto: Getty Images
In Kooperation mit Breast Atelier

Etwa 3,74 Milliarden Menschen haben sie. 4 Millionen spitzenbesetzte Traghilfen werden täglich für sie produziert. 45-20-55 lautet ihre Idealformel. Und gemäss eines Schweizer Paartherapeuten gibt es unglaubliche 85 Synonyme für sie. Die weibliche Brust, der Busen, kann einige beeindruckende Zahlen vorweisen. Doch hat sie vor allem eines: eine bewegte Geschichte, die weit mehr als nur zwei Argumente beinhaltet.

Denn: Die Konjunktur des Décolletés folgt keinem Gesetz. Genauso wenig wie der Busen selbst. Jede Frau hat einen anderen. «Form, Grösse und Fülle variieren genauso wie bei Händen, Füssen oder Nasen. Viele Frauen weisen zudem Asymmetrien auf», bestätigt auch Dr. med. Nicholas Waughlock, Facharzt FMH für Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie im Breast Atelier.

Die Brust, das Mysterium

Bis heute ist die Wölbung der weiblichen Brust trotzdem ein Mysterium für die Wissenschaft. Biologen und Anthropologen nennen sie meist einfach «ein erfreuliches Beiwerk der Evolution». Grund dafür ist, dass der Mensch der einzige Primat ist, bei dem die Brust stets zu Berge steht. Bei Schimpansen (mit denen wir 98,7 Prozent der Gene gemeinsam haben) wächst sie nur während der Schwangerschaft und zum Stillen an. Beim Menschen erheben sich die runden Männerträume ab dem Teenageralter und bleiben. Der britische Zoologe Desmond Morris sah in ihnen daher eine «notwendige Nachahmung der Hinterbacken», die einst als primäres Sexualitätsmerkmal fungierten. Da der aufrechte Gang den Po aus dem Fokus rückte, wurde quasi ein Ersatzpo geschaffen, so seine Theorie.

Die weibliche Brust – neben ihrer unbestrittenen Funktion als Lebensspender und Nahrungsquelle also doch vor allem Attraktivitätsmerkmal? Im Laufe der Jahrtausende war dies nicht immer so.

Gebändigt und gefeiert

Lange galt die Brust vor allem als Fruchtbarkeits- und Weiblichkeitssymbol. Üppig, gesund und wohlgeformt sollte sie sein, den Ursprung des Lebens und der weiblichen Göttlichkeit widerspiegeln. Liebesgöttin Aphrodite ist in der Antike eine der ersten Symbolträgerinnen, die mit dem Nektar aus ihren Brüsten Königen göttliche Autorität verleiht. Amazonen, die 1300 vor Christus in Kleinasien ein Matriarchat geführt haben sollen, bestärken das damalige Bild der weiblichen Macht durch die Brust.

Die Geburt der Venus von Sandro Boticelli (um 1485).
Foto: Imagno

Vom Christentum geprägt wird der Busen jedoch bald zum strikten Symbol von Mütterlichkeit. Die heilige Jungfrau Maria nährt fromm und zurückhaltend. Schamlose Décolletés sind verpönt, grosse Brüste Zeichen von niederem Stand und Bauerntum.

Im 15. Jahrhundert wird die Brust erstmals bewusst geformt und bewertet. Das Schönheitsideal orientiert sich an klein, flach und alabasterfarben. In Spanien binden sich junge Frauen Bleiplatten um den Brustkorb, in England müssen sie Korsetts aus Fischbein und Leder tragen. Das Konzil von Trient gibt im 16. Jahrhundert gar vor, dass religiöse Bilder künftig ohne verführbare Reize auskommen sollen.

In der späten Renaissance avanciert die Brust schliesslich nach und nach «zum Spielplatz für Männerbegierden», wie es die Erfolgsautorin und ehemalige Standford-Dozentin Marilyn Yamon in ihrem Standardwerk «Die Geschichte der Brust» beschreibt. Rubens vollbusige Frauenbilder (17. Jh.) zeugen vom neuen Schönheitsideal.

Bild des belgischen Malers Peter Paul Rubens aus dem Jahr 1622.
Foto: Getty Images

Auf und Ab – gross und klein

Die Brust als kommerzielles Sexsymbol findet ihren Durchbruch erst 1898. Zum ersten Mal wird mit weiblichen Brüsten geworben, im Stummfilm «Inspiration» von 1915 erstmals eine nackte Brust gezeigt. 1913 erfindet die New Yorkerin Mary Anne Phelp-Jacobs zudem den ersten komfortablen Büstenhalter – aus Taschentüchern und rosa Bändern. In den 20er- bis 40er-Jahren sind es schliesslich die kleinen, aparten Brüste, die zum Charleston schwingen und als schön gelten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg dann die Wende: Pin-up Girls feiern Hochkonjunktur. Marilyn Monroe und Brigitte Bardot sind die personifizierten Männerträume. Das pralle Décolleté wird die Wunschvorstellung aller Frauen – doch nicht für lange.

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Pin-Up-Girls sind nach dem zweiten Weltkrieg DER personifizierte Männertraum.
Foto: CSA Images

Mit dem Auf und Ab der weiblichen Wölbung geht es munter weiter. Nachdem zwei amerikanische Chirurgen aus Texas 1961 das erste Silikonimplantat entwickelt haben, reanimiert Twiggy Ende der 60er unerwartet den Bubi-Look, während in den 68ern die Brust einen sprichwörtlichen Befreiungsschlag in all ihren Formen und Grössen erlebt und Pamela Anderson dem Busen in den 90ern seine (künstliche) Fülle verleiht.

Die Schönheitsformel

Das Wunder Busen folgt definitiv keinem fixen Busenwunder. Und doch wurde für ihn eine Formel entwickelt. Die Attraktivitätsforschung hat demnach den Goldenen Schnitt gefunden. Und dieser hat wenig mit der Grösse zu tun, sondern vielmehr mit den Proportionen.

45:20:55 – gemäss Attraktivitätsforschung der Goldene Schnitt eines perfekten Busens.
Foto: ZVG

So wird laut Forschungsergebnissen eine weibliche Brust dann als besonders schön empfunden, wenn
45 Prozent des Brustvolumens oberhalb der Brustwarze liegen und 55 Prozent unterhalb davon. Die Brustwarze sollte ausserdem circa 20 Prozent nach oben ausgerichtet sein. «Es geht den Frauen heute tatsächlich mehr darum eine für sie schön geformte und passende Brust zu haben, als einfach nur eine grosse», bestätigt auch Dr. Waughlock vom Breast Atelier, «es geht mehrheitlich darum, die Brust zu normalisieren. Das ist ein sehr guter und vernünftiger Trend.»

Der Busen von heute

Doch wie sieht eigentlich das gängige Schönheitsideal von heute aus? Ist es erneut die pralle und grosse Brust, die berühmte Handvoll oder doch die etwas kleinere?

«Im Gegensatz zu früher kommen in den letzten Jahren viel weniger Patientinnen mit einem Promi-Bild zu uns. Man will nicht mehr aussehen wie jemand anders, sondern selbstbewusst authentisch sein», bestätigt auch Dr. Cédric A. George, Leiter des Zentrums für Plastische Chirurgie der Klinik Pyramide am See. Für die meisten sei die Natürlichkeit am wichtigsten, künstlich oder operiert aussehende Brüste seien definitiv aus der Mode. Form, Volumen und auch das Verhältnis zum Rest vom Körper müssen daher genau aufeinander abgestimmt werden.

Dr. Cédric A. George, Gründer Breast Atelier.
Foto: Klinik Pyramide

Nach wie vor werden in der Schönheitschirurgie jedoch vor allem Brustoperationen durchgeführt – am häufigsten Brustvergrösserungen. Der Unterschied jedoch: «Früher haben Patientinnen oft alle Entscheidungen den Chirurgen überlassen. Heute sind Patientinnen besser informiert. Eine Besprechung vor einer Operation ist umfassender und die Entscheidungen werden zusammen mit der Patientin gemacht. Die langfristige Zufriedenheit der Patientin ist ja schliesslich das Ziel, nicht die Vorstellungen des Chirurgen», sagt Dr. Waughlock weiter.

Und welche Brust hält der Fachmann für die «perfekte»? «Ich glaube es ist wichtig zu betonen, dass Attraktivität etwas anderes ist als nur die Proportionen und das Aussehen eines Körperteils. Eine ideale Brust ist für mich daher die, mit der sich eine Frau im eigenen Körper wohlfühlt und mit welcher sie zufrieden ist. Und diese kann kleiner oder grösser sein, straffer oder schlaffer, operiert oder nicht.»

Mehr Infos über das Breast Atelier unter www.breast-atelier.ch oder auch auf der Homepage der Klinik Pyramide am See auf www.pyramide.ch.

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