Es ist 9 Uhr an einem prächtigen Herbsttag, als wir an der Gerbestrasse 6 in Wädenswil klingeln. Begrüsst werden wir, ebenso warm, von der OceanCare-Gründerin und Präsidentin Sigrid Lüber (64), deren designierter Nachfolgerin Fabienne McLellan (39) – und von Lübers schwanzwedelnder Ridgeback-Hündin Themba und der verschmusten Dalmatiner-Dame Wepesi. Man merkt: Hier zählen neben Menschen auch Tiere. Davon zeugen Bilder und Skulpturen von Walen, Haien und Delfinen, die den Gang und die Büros zieren.
Sie legen selber Hand an
Wir haben Glück, dass wir die zwei Frauen überhaupt antreffen. Fabienne McLellan ist mit einem Fuss bereits in Kalabrien, um dort ein sogenanntes Cleanup durchzuführen. Mit der deutschen Rockband Itchy wird sie für die «I Care»-Kampagne am Strand und unter Wasser Plastikabfall einsammeln. Dieser tötet Meeresbewohner, landet ausserdem als Mikroplastik in der Nahrungskette und somit auch auf unseren Tellern. «Jeder Mensch isst pro Woche eine Kreditkarte», sagt Sigrid Lüber. Fabienne McLellan nickt. Wir schlucken leer.
Sigrid Lüber selber ist von verschiedensten Terminen absorbiert. OceanCare besucht nicht nur Konferenzen, sondern trifft sich auch mit Entscheidungsträgern – und hat seit 2011 zudem den Uno-Sonderberaterstatus. Lüber und auch McLellan dürfen sich also im Plenum zu wichtigen Themen äussern.
«Wir reden unter vier Minuten»
Wie man sich als Laie das Prozedere bei den Uno-Konferenzen vorstellen muss? «Wenn alle Länder dran waren, dürfen sich NGOs wie wir zu Wort melden», sagt Sigrid Lüber. «Die Redezeit beträgt jeweils vier Minuten, wir schauen aber, dass wir darunter sind. Aus Höflichkeit und weil kurz und bündig eher gehört wird.»
Fabienne McLellan ergänzt: «Es kommt vor, dass ein Land uns bittet, ein Problem anzusprechen, weil es offiziell eine andere Linie vertreten muss und deshalb nicht selber etwas dazu sagen kann.» Viele der Beiträge von OceanCare finden am Schluss Eingang in die offiziellen Berichte und helfen dadurch mit, zuständige Stellen in die Pflicht zu nehmen.
Alles begann mit Delfinen
Gegründet hat Sigrid Lüber OceanCare 1989, also vor genau 30 Jahren. Während Tauchferien mit ihrem Mann auf den Malediven hatte sie ein Schlüsselerlebnis. «Wir trafen auf eine Delfinschule. Die Begegnung dauerte eigentlich nur Sekunden, aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Danach dachte ich: ‹Wow! Das will ich machen! Ich will mich für den Schutz dieser Tiere einsetzen.›»
Kaum zu Hause, reduzierte sie ihren Job in der Wirtschaft auf 80 Prozent und kniete sich in ihre neue Mission rein. Sie eignete sich autodidaktisch alles an, was ihr weiterhalf. Bereits im ersten Jahr konnte sie einen Erfolg verbuchen: Ihr gelang es, mit einer Handvoll Mitstreitern den Bau eines Delfinariums im Kanton Wallis zu verhindern. Lüber war auch massgeblich daran beteiligt, dass das Connyland und Knies Kinderzoo in Rapperswil SG ihre Delfinarien aufgaben.
Plastik im Meer ist nur eines der Themen, auf die OceanCare spezialisiert ist. Die Expertinnen versuchen auch, der Wilderei in den Ozeanen entgegenzuwirken und mit neuen technischen Hilfsmitteln Kollisionen zwischen Schiffen und Walen zu reduzieren, die für die Tiere meist tödlich enden. Als einzige Organisation setzt sich OceanCare zudem bei der Uno dafür ein, dass der Lärm auf und in den Meeren international reglementiert wird. Falls Sie wissen möchten, wie laut es unter Wasser ist und was für Folgen die Verlärmung der Ozeane hat, mailen Sie uns. Auch Fragen zu den anderen genannten Themen sind willkommen. Sigrid Lüber und Fabienne McLellan von OceanCare werden eine Auswahl beantworten und so auf die brennendsten Punkte eingehen.
Plastik im Meer ist nur eines der Themen, auf die OceanCare spezialisiert ist. Die Expertinnen versuchen auch, der Wilderei in den Ozeanen entgegenzuwirken und mit neuen technischen Hilfsmitteln Kollisionen zwischen Schiffen und Walen zu reduzieren, die für die Tiere meist tödlich enden. Als einzige Organisation setzt sich OceanCare zudem bei der Uno dafür ein, dass der Lärm auf und in den Meeren international reglementiert wird. Falls Sie wissen möchten, wie laut es unter Wasser ist und was für Folgen die Verlärmung der Ozeane hat, mailen Sie uns. Auch Fragen zu den anderen genannten Themen sind willkommen. Sigrid Lüber und Fabienne McLellan von OceanCare werden eine Auswahl beantworten und so auf die brennendsten Punkte eingehen.
Schleppen für die Wale
Sie merkte aber schnell, dass sie mehr tun wollte, als nur in der Schweiz Symptome zu bekämpfen. Sie wollte mitgestalten, die Voraussetzungen verändern. «Also musste ich mich auf die Ebene der Gesetzgebung begeben». 1992 reiste sie zur Walfangkonferenz in Glasgow. «Ich hatte 48’000 Unterschriften gegen den kommerziellen Walfang Norwegens im Koffer, die ich übergeben wollte», erinnert sich Lüber.
Bis es soweit war, vergingen allerdings Tage. «Ich brachte die Unterschriften jeden Tag zur Konferenz mit. Das war Schwerstarbeit, da es damals noch keine Rollkoffer gab.» Zu guter Letzt konnte sie ihre Petition jedoch bei den Zuständigen platzieren.
Die 17 Ziele der Uno verbinden
Neben Fachwissen, Feingefühl und Geduld sind gute Partnerschaften bei der Arbeit von OceanCare etwas vom Wichtigsten. Gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, über die eigenen Themen hinauszublicken – darauf kommt es an, wenn man etwas verändern will.
Gerade deshalb sind auch die von den einzelnen Staaten getragenen 17 Ziele der Uno-Agenda 2030 für Nachhaltigkeit so wichtig. «Sie schaffen Verbindungen, wo vorher keine waren», sagt Fabienne McLellan. OceanCare versucht, neben der Arbeit an Ziel 14, das dem Schutz und der Erhaltung unserer Meere dient, Berührungspunkte mit den anderen Zielen aufzuzeigen und so möglichst oft übergreifend etwas zu bewegen.
Handeln zählt
Auf die Frage, ob manche der Ziele nicht zu utopisch seien, meint Sigrid Lüber: «Ziele dürfen ambitiös sein. Auch wenn man sie nur zu zwei Dritteln erreicht, hat man doch etwas erreicht.» Sie spielt dabei an ihrem hellblauen Armband herum. Es ist ein #TOGETHERBAND, mit dessen Kauf man Ziel 14 unterstützt. Die Bänder gibt es zu allen 17 Nachhaltigkeitszielen der Uno. Die Erlöse fliessen in Projekte, die das Erreichen der Ziele unterstützen. Das bedeutet mehr Schutz für die Ozeane, ja, für die ganze Erde – und das geht uns alle etwas an. Je mehr mitmachen, desto besser.
- Unterstützen Sie die 17 Ziele der Uno-Agenda 2030 mit dem Kauf eines #TOGETHERBANDS. Jedes Ziel hat seine eigene Farbe, man kauft ein Band für sich und erhält ein zweites dazu, das man an jemanden verschenken kann. Mit dem Erlös werden Projekte zur Umsetzung der 17 Ziele unterstützt. #TOGETHERBAND wurde von UBS und dem britischen Modelabel BOTTLETOP ins Leben gerufen. Weitere Informationen unter ubs.com/togetherband-de
- Essen Sie einheimischen Fisch. «Die Fischerei in der Schweiz ist nachhaltig», betont Sigrid Lüber. Meeresfisch sollte man als Luxusgut betrachten und den Konsum möglichst auf einmal pro Monat beschränken.
- Vermeiden Sie Einwegplastik. Rund 8 Millionen Tonnen Plastik landen jährlich im Meer – via Flüsse auch von der Schweiz aus. In der Kehrichtverbrennung hinterlässt Plastik zudem hochtoxische Schlacke und Asche, bei der sich das Problem der Entsorgung stellt. Kommt dazu, dass die Produktion von Plastik Unmengen von Erdöl verschlingt, dessen Förderung die Umwelt schädigt.
- Benutzen Sie Abfalleimer! «Die Schweiz hat ein Litteringproblem», sagt Fabienne McLellan. An unseren Seeufern werden monatlich bis zu 13 Tonnen Abfall eingesammelt. Darunter sind Unmengen von Zigarettenstummeln, die hochtoxische Stoffe ins Grundwasser abgeben.
- Nehmen Sie an Cleanups in Ihrer Nähe teil.
- Unterstützen Sie die 17 Ziele der Uno-Agenda 2030 mit dem Kauf eines #TOGETHERBANDS. Jedes Ziel hat seine eigene Farbe, man kauft ein Band für sich und erhält ein zweites dazu, das man an jemanden verschenken kann. Mit dem Erlös werden Projekte zur Umsetzung der 17 Ziele unterstützt. #TOGETHERBAND wurde von UBS und dem britischen Modelabel BOTTLETOP ins Leben gerufen. Weitere Informationen unter ubs.com/togetherband-de
- Essen Sie einheimischen Fisch. «Die Fischerei in der Schweiz ist nachhaltig», betont Sigrid Lüber. Meeresfisch sollte man als Luxusgut betrachten und den Konsum möglichst auf einmal pro Monat beschränken.
- Vermeiden Sie Einwegplastik. Rund 8 Millionen Tonnen Plastik landen jährlich im Meer – via Flüsse auch von der Schweiz aus. In der Kehrichtverbrennung hinterlässt Plastik zudem hochtoxische Schlacke und Asche, bei der sich das Problem der Entsorgung stellt. Kommt dazu, dass die Produktion von Plastik Unmengen von Erdöl verschlingt, dessen Förderung die Umwelt schädigt.
- Benutzen Sie Abfalleimer! «Die Schweiz hat ein Litteringproblem», sagt Fabienne McLellan. An unseren Seeufern werden monatlich bis zu 13 Tonnen Abfall eingesammelt. Darunter sind Unmengen von Zigarettenstummeln, die hochtoxische Stoffe ins Grundwasser abgeben.
- Nehmen Sie an Cleanups in Ihrer Nähe teil.
Ziel 1: Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
Über 800 Millionen Menschen sind extrem arm und leben von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Rund 70 Prozent der Betroffenen sind Frauen
Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Die 800 Millionen Armen sind auch diejenigen, die Hunger leiden. Bis 2050 müssten weltweit doppelt so viele Lebensmittel produziert werden wie heute, um die rasch ansteigende Nachfrage zu decken.
Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter 15 Jahren. Das sind etwa 5,4 Millionen Kinder pro Jahr. Weltweit leben 36,9 Millionen Menschen mit HIV, 200 Millionen erkranken schätzungsweise jährlich an Malaria.
Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Rund 61 Millionen Kinder im Primarschulalter gehen weltweit nicht zur Schule. Geschätzte 130 Millionen Kinder können auch nach vier Jahren Schule kaum lesen, schreiben und rechnen.
Ziel 5: Geschlechtergleichstellung erreichen sowie alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Weltweit leben geschätzt 650 Millionen Frauen, die im Kindesalter verheiratet wurden. Jedes Jahr ereilt zwölf Millionen minderjährige Mädchen das gleiche Los.
Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.
2,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, 4,4 Milliarden keinen sicheren Zugang zu sanitären Einrichtungen. 892 Millionen Menschen verrichten ihre Notdurft im Freien.
Ziel 7: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.
Heute haben weltweit 1,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. 2,5 Milliarden hängen von traditioneller Biomasse als Energiequelle ab, sprich von Holz, Holzkohle oder Tierdung.
Ziel 8: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Weltweit sind über 200 Millionen Menschen arbeitslos. Über 70 Millionen der Betroffenen sind zwischen 15 und 24 Jahre alt.
Ziel 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
1,1 Milliarden Menschen müssen noch immer ohne Strom leben. 3,9 Milliarden können vom Internet nur träumen.
Ziel 10: Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern.
42 Reiche besitzen so viel wie 3,7 Milliarden Arme.
Ziel 11: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. 2050 werden es 70 Prozent sein. Städte verbrauchen drei Viertel der globalen Ressourcen und sind für 75 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich. In Zukunft sind Smart Citys gefragt.
Ziel 12: Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.
1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel landen laut der Welthungerhilfe Jahr für Jahr im Müll. Allein in der Schweiz werden jährlich rund zwei Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.
Ziel 13: Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Weltweit beträgt der CO2-Ausstoss, der die Erderwärmung fördert, 36 153 Millionen Tonnen. Zwischen 1990 und 2012 stieg er um über 50 Prozent an, 2017 war ein Rekordjahr.
Ziel 14: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinn nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. Heute isst jeder Mensch durchschnittlich 19,2 kg Fisch pro Jahr – etwa doppelt so viel wie noch vor 50 Jahren. 2012 wurden weltweit knapp 80 Millionen Tonnen Meeresfisch gefangen. Zwischen 1970 und 2010 gingen Fischpopulationen weltweit um 50 Prozent zurück.
Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern.
Bis zu 170 Millionen Hektare Wald werden laut einer Studie des WWF ohne Gegenmassnahmen bis 2030 verloren gehen. Davon allein 48 Millionen Hektare am Amazonas, der dann zu 30 Prozent entwaldet wäre.
Ziel 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Die 100 grössten Rüstungsunternehmen der Welt verkauften 2017 Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 398,2 Milliarden US-Dollar – 2,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mitte 2018 waren 68,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.
Ziel 17: Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.
2018 gab die Schweiz 3 Milliarden Franken für Entwicklungshilfe aus. Das sind 0,44 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens. Die Agenda 2030 sieht vor, dass künftig alle entwickelte Länder 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens aufwenden.
Ziel 1: Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
Über 800 Millionen Menschen sind extrem arm und leben von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Rund 70 Prozent der Betroffenen sind Frauen
Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Die 800 Millionen Armen sind auch diejenigen, die Hunger leiden. Bis 2050 müssten weltweit doppelt so viele Lebensmittel produziert werden wie heute, um die rasch ansteigende Nachfrage zu decken.
Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter 15 Jahren. Das sind etwa 5,4 Millionen Kinder pro Jahr. Weltweit leben 36,9 Millionen Menschen mit HIV, 200 Millionen erkranken schätzungsweise jährlich an Malaria.
Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Rund 61 Millionen Kinder im Primarschulalter gehen weltweit nicht zur Schule. Geschätzte 130 Millionen Kinder können auch nach vier Jahren Schule kaum lesen, schreiben und rechnen.
Ziel 5: Geschlechtergleichstellung erreichen sowie alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Weltweit leben geschätzt 650 Millionen Frauen, die im Kindesalter verheiratet wurden. Jedes Jahr ereilt zwölf Millionen minderjährige Mädchen das gleiche Los.
Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.
2,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, 4,4 Milliarden keinen sicheren Zugang zu sanitären Einrichtungen. 892 Millionen Menschen verrichten ihre Notdurft im Freien.
Ziel 7: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.
Heute haben weltweit 1,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. 2,5 Milliarden hängen von traditioneller Biomasse als Energiequelle ab, sprich von Holz, Holzkohle oder Tierdung.
Ziel 8: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Weltweit sind über 200 Millionen Menschen arbeitslos. Über 70 Millionen der Betroffenen sind zwischen 15 und 24 Jahre alt.
Ziel 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
1,1 Milliarden Menschen müssen noch immer ohne Strom leben. 3,9 Milliarden können vom Internet nur träumen.
Ziel 10: Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern.
42 Reiche besitzen so viel wie 3,7 Milliarden Arme.
Ziel 11: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. 2050 werden es 70 Prozent sein. Städte verbrauchen drei Viertel der globalen Ressourcen und sind für 75 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich. In Zukunft sind Smart Citys gefragt.
Ziel 12: Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.
1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel landen laut der Welthungerhilfe Jahr für Jahr im Müll. Allein in der Schweiz werden jährlich rund zwei Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.
Ziel 13: Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Weltweit beträgt der CO2-Ausstoss, der die Erderwärmung fördert, 36 153 Millionen Tonnen. Zwischen 1990 und 2012 stieg er um über 50 Prozent an, 2017 war ein Rekordjahr.
Ziel 14: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinn nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. Heute isst jeder Mensch durchschnittlich 19,2 kg Fisch pro Jahr – etwa doppelt so viel wie noch vor 50 Jahren. 2012 wurden weltweit knapp 80 Millionen Tonnen Meeresfisch gefangen. Zwischen 1970 und 2010 gingen Fischpopulationen weltweit um 50 Prozent zurück.
Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern.
Bis zu 170 Millionen Hektare Wald werden laut einer Studie des WWF ohne Gegenmassnahmen bis 2030 verloren gehen. Davon allein 48 Millionen Hektare am Amazonas, der dann zu 30 Prozent entwaldet wäre.
Ziel 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Die 100 grössten Rüstungsunternehmen der Welt verkauften 2017 Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 398,2 Milliarden US-Dollar – 2,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mitte 2018 waren 68,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.
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