Zukunftsfahrt mit Youtube-Star Bendrit Bajra
«Mein Auto ist meine Frau, meine Liebe, mein Leben»

Youtube- und Facebook-Star Bendrit Bajra (21) spricht bei der «Zukunftsfahrt» über Frauen am Steuer, Carsharing und Verkehrspolizisten.
Publiziert: 02.04.2017 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2018 um 11:33 Uhr
Astrid von Stockar

Mit röhrendem Motor biegt ein weisses Auto um die Ecke. Bendrit Bajra (21) steigt aus und kommt mit anerkennendem Blick zu meinem roten Hybrid rüber. «Ich gheie is Loch! De Charre isch ja megag...!», meint er zur Begrüssung. Der schweizerisch-kosovarische Doppelbürger ist ein Youtube- und Facebook-Star. Über 200'000 User schauen seine witzigen, selbstironischen Handyfilme über die Unterschiede zwischen Schweizern und Ausländern. Besonders der albanische Vater kommt im 

Vergleich zum Schweizer Vater immer schlechter weg. Bajra verdient mit verfilmten Klischees mittlerweile so viel Geld, dass er in die Immobilienbranche eingestiegen ist und mit einem Cousin gerade sechs Wohnungen in Zürich-Seebach baut. Dabei sah seine Zukunft vor ein paar Jahren nicht rosig aus. Wegen einer angeb-lichen Sachbeschädigung flog er von der Schule. Die Träume des guten Sek-A-Schülers, Pilot zu werden, lösten sich in Luft auf, und er machte eine Lehre als Autoersatzteilverkäufer. Auch die Freizeit verbringt der Autofan mit und in seinem weissen X6. Dort hat es Ersatzkleider und Schuhe drin – eigentlich alles, was er zum Leben braucht. Er trifft sich mit seinen Freunden auf Autobahnraststätten, und sie tauschen sich über ihre gemeinsame mobile Leidenschaft aus. Bendrit zeigt mir bei der «Zukunftsfahrt» sein Quartier in Zürich-Schwamendingen und spricht unter anderem ...

... über sein Auto

«Ein Auto muss laut und schnell sein, obwohl ich
eigentlich gar nicht schnell fahre ... Mein Vater hat mir zum 18. Geburtstag das
erste Auto geschenkt. Es ist wie meine Frau, meine
Liebe, mein Leben. Ich mache alles mit dem Auto! Und ich nenne es Baby.»

... über die Farbe

«Ich habe eine Schwäche für weisse Autos. Bei Weiss, da hört bei mir im Kopf einfach etwas auf zu arbeiten.»

... über Elektroautos

«Elektroautos sind cool, aber es braucht noch ein paar Jährchen. Es wird die ganze Branche verändern: Autoersatzteile wird es nicht mehr brauchen. Du hast nur noch Bremsflüssigkeit und Bremsklötze, der Rest ist ein Magnet. Es hat also keine Verschleiss-teile, die kaputtgehen können.»

... über Carsharing

«Schön, wenn man ein Auto alle zwei Wochen braucht. Aber sonst rentiert es nicht!»

... über Verkehrspolizisten

«Mit der Polizei habe ich nur gute Erfahrungen gemacht! Der Polizist ist ein normaler Mensch. Der geht nach der Arbeit auch nach Hause, zieht seine Uniform aus und chillt. Mein Onkel war Polizist, und ich habe lange davon geträumt, auch einer zu werden.»

... über Frauen am Steuer

«Es ist ein Klischee, dass Frauen nicht Auto fahren können. Meine Mutter und Schwester fahren sehr gut Auto. Aber meine Mutter fährt auch gerne Velo, das finde ich gar nicht cool.»

Astrid von Stockar fährt das Plug-in-Hybrid-Modell Volvo XC90 T8 Twin-Engine. www.volvocars.ch

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