Mit einem roten Samichlauskostüm in den Armen steigt Dominic Deville zu mir ins Auto. Wir bringen die Verkleidung zurück zum Kindergarten in Schlieren ZH, in dem er einst arbeitete. Den Job als Sankt Nikolaus vor kleinen Schülern behält er, aber sonst hat er den Beruf als Kindergärtner aufgegeben.
Heute ist er noch Punkrocker und aus Berufung vor allem Komiker. Die Inspiration zu seinen Bühnenprogrammen holt er sich aus dem nahen Umfeld. Und so hiess sein erstes Stück «Kinderschreck». Scharfzüngig und mit bitterbösem Humor berichtete er aus dem pädagogisch wertvollen Alltag als «Kindergartenlehrperson», wie es laut Deville korrekt heisst. Seit letztem Jahr moderiert er die Late-Night-Show «Deville» auf SRF 1.
Der «Kindergarten» rund um die Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten inspirierte ihn in seiner Sendung zu einem viralen Hit! Er bewarb sich bei Trump in einem Video um den zweiten Platz für die Schweiz, nach «America first». Fast zwölf Millionen Zuschauer aus aller Welt haben sich bisher auf Youtube Devilles «Switzerland second» angeschaut. Ein einzigartiger Erfolg für einen Schweizer Komiker. Auf der Fahrt nach Schlieren unterhalten wir uns über ...
... selber Auto fahren
«Ich kann nicht Auto fahren. Ich habe nicht mal den Führerschein. Das ist besser so für alle! Aber mit zwei kleinen Kindern muss man plötzlich einen gewissen Grad an Mobilität haben, wegen des ganzen Plunders, der mitmuss. Zum Glück kann meine Freundin unser Auto fahren.»
... selbstfahrende Autos
«Ich gebe ungern die Kontrolle an eine Maschine ab. Wenn ich drinsitze, dann muss entweder ich oder ein anderer Mensch die Kontrolle über das Auto haben.»
... die Zukunft auf den Strassen
«Ich befürchte, dass der Trend hin zu immer mehr Autos geht. Sie werden immer günstiger und grösser.»
... wie zukünftige Mobilität sein sollte
«Man sollte Fahrgemeinschaften bilden, um die Fahrzeuge intensiver zu nutzen, wenn man sie schon hat. Der öffentliche Verkehr müsste günstiger werden. Es ist wahnsinnig teuer, Zug zu fahren! Wenn ich sehe, was ein GA kostet, kann ich mir vorstellen, dass viele Leute sich gleich überlegen, ein Auto zu
kaufen.»
... peinliche Momente
«Wir waren letztes Jahr zwei Monate in Südamerika, und da hätte ich meiner Freundin gerne ein bisschen ausgeholfen beim Fahren über Sandpisten und durch den Dschungel. Das musste alles sie machen, weil ich nicht fahren kann. Da bin ich mir etwas blöd vorgekommen.»
... die Erziehung seiner Kinder
«Fremde Kinder zu unterrichten oder die eigenen zu erziehen, ist etwas komplett anderes! Durch meine Kinder habe ich viel mehr Verständnis für Eltern. Wie oft habe ich mich als Kindergärtner aufgeregt über Eltern, die vergessen haben, ihren Kindern das Znüni oder Turnzeug mitzugeben. Und jetzt bin ich selber so ein Vater, der den Elternabend vergisst. Ich möchte mich hiermit bei allen Eltern entschuldigen, die ihre Kinder zu mir in die Schule geschickt haben!»
Astrid von Stockar fährt das Plug-in Hybrid Modell Volvo XC90 T8 Twin-Engine (www.volvocars.ch).