Weltpremiere Lamborghini Urus
Der Offroad-Stier

Der Lamborghini Urus ist ein Meilenstein in der Geschichte des italienischen Automobilherstellers. Die Erwartungen sind hoch: Der SUV soll die Verkaufszahlen verdoppeln.
Publiziert: 05.12.2017 um 20:26 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:35 Uhr
1/31
Lamborghini Urus
Foto: Werk
Wolfgang Gomoll

Der knapp 2,2 Tonnen schwere Urus teilt sich die Plattform mit dem Audi Q7 und dem Bentley Bentayga, ist aber deutlich leichter. Die Gewichtsreduktion haben die Italiener durch einen Materialmix aus höchst- und hochfesten Stählen, Karbon und Alu erreicht. Ein weiterer Effekt dieses gezielten Einsatzes von Werkstoffen ist eine hohe Torsionssteifigkeit der Karosserie.

Ein Vierliter-V8-Biturbo-Motor (650 PS, 850 Nm) sorgt im Lamborghini Urus für die nötige Power.
Foto: Werk

Brachiale Turbo-Power

Diese ist auch nötig, um die Kraft des brachialen Vierliter-V8-Biturbo-Motors (650 PS, 850 Nm) auf die Strasse zu bringen. In 3,6 Sekunden knackt der Urus die 100 km/h-Marke, ist bis zu 305 km/h schnell und überbietet damit den Bentley Bentayga W12. Mächtige Karbonbremsen (440 Millimeter vorne und 370 Millimeter hinten) packen kräftig zu, wenn Verzögerung gefordert ist. «Der Urus ist ein SUV mit dem Können eines Sportwagens», frohlockt Lamborghini-Chef Stefano Domenicali.

Auch abseits des Asphalts fühlt sich der allradagetriebene Urus dank Torsen- und Sperr-Differential sowie diverser Fahrprogramme wohl.
Foto: Werk

Für jedes Gelände gerüstet

Mit dem aufgeladenen Achtender hält erstmals ein Turbomotor bei Lamborghini Einzug, aber noch wird heftigst dementiert, dass bald auch in anderen Modellen ein Turbo wüten könnte. Dass auch ein Sechszylinder-Plug-in-Hybrid im Urus kommt, streitet dagegen niemand ab. Dank Torsen-Differential soll der allradagetriebene Urus zudem überall klarkommen: auf Strassen und im Gelände. Ein Sperrdifferenzial sowie verschiedene Offroad-Fahrprogramme (Sand, Schnee und Schlamm) gibts ebenfalls. Dass sich der Urus mit «Corsa» für die Rennstrecke scharf stellen lässt, versteht sich von selbst.

Grosse und frei konfigurierbare TFT-Rundinstrumenten-Displays und zwei Touchscreens dominieren das Urus-Cockpit.
Foto: Werk

Wie in einem Flugzeugcockpit

Das Interieur zitiert fast schon überkonsequent ein Flugzeugcockpit. Ein grosses frei konfigurierbares TFT-Rundinstrumenten-Display zeigt die Verwandtschaft zu Audi. Allerdings ist die italienische Version etwas farbenfroher und erinnert mehr an ein Videospiel. In der Mitte bilden zwei Touchscreens die Kommunikationszentrale: oben für die Klimaanlage und unten für andere Komfortelemente. Ab Mitte 2018 soll der 5,11 Meter lange Urus auf Schweizer Strassen rollen. Doch der brachiale Offroad-Stier hat seinen Preis: BLICK schätzt mindestens 250'000 Franken.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?