Nur die Show ist grösser als die Wartezeit auf die lange angekündigte Elektrooffensive von VW. So auch an der heute mit den Pressetagen startenden IAA in Frankfurt. VW-Markenchef Herbert Diess kündigt bis 2025 23 reine Elektro-Modelle an: «Die Marke Volkswagen investiert in den kommenden fünf Jahren sechs Milliarden Euro in die E-Mobilität. Unsere Aufgabe ist es, moderne Technik für viele Menschen verfügbar zu machen. Der Golf der Zukunft muss wieder ein Volkswagen sein!»
Die jüngste Studie
Also steht am VW-Stand an der IAA das zweite E-Auto nach dem e-Golf? Leider nein! Die Show gehört der Studie I.D. Crozz II, einem Elektro-Crossover, der im Frühling so ähnlich schon an der Shanghai Motorshow gestanden ist. Je ein E-Motor arbeitet an der Vorder- und Hinterachse. Die Reichweite des 306 PS starken und 180 km/h schnellen SUV liegt bei bis zu 500 Kilometern. In 30 Minuten soll der Hochleistungsakku per Schnellladung wieder auf 80 Prozent erstarken. Der Crossover soll 2020 als Fünfplätzer «Crozz» und 2012 Siebenplätzer «Lounge» in Serien gehen.
Die technische Basis
Der Volkswagen-Konzern setzt ab 2020 voll auf Elektro. Die Plattform lässt verschiedene Spurbreiten und Radstände sowie Heck- oder Allradantrieb zu. Das Basispaket dürfte ein Hinterradantrieb mit rund 150 PS sein. Ganz nach Modell, Karosserieaufbau und Marke werden weitere Leistungsstufen bis hin zu 400 PS verfügbar sein. Die Akkupakete im Unterboden variieren zwischen 50 und knapp 100 kWh für bis 700 Kilometer Reichweite.
Der Zeitplan
Aus dem kompakten I.D. entsteht ab 2020 eine ganze Elektro-Modell-Familie. Neben den Crossovern I.D. Crozz (2020) und I.D. Lounge (2021) folgen die Mittelklasse-Limousine I.D. Aero (2022) und der Bully I.D. Buzz (2022). Sie sollen dann schon autonomes Fahren der Stufe 3 beherrschen, also im Stau oder auf der Autobahn ohne Fahrer auskommen und selbständig parken können.