Das wichtigste vorab: Der neue, 150 PS starke Nissan Leaf schafft jetzt gemäss neuem europäischem Fahrzyklus (NEFZ) eine Reichweite von 378 Kilometern. In der Praxis dürften es wohl rund 300 sein. Damit schliesst der neue Leaf zur Konkurrenz auf, überholt sie aber nicht. Optisch gewinnt er dazu: Statt der bisherigen Froschaugen-Optik übernimmt er die progressiven Design-Elemente des aktuellen Nissan Micra. Das Interieur des geräumigen Fünfplätzers ist mit zwei digitalen Rundinstrumenten und einem 7-Zoll-Display dagegen eher konservativ.
Auch (fast) autonom
Das ProPilot genannte Assistenzsystem hält den Leaf automatisch in der Spur und genügend Abstand zum Vordermann – bis zum Stillstand. Vier hochauflösende Kameras und zwölf Ultraschallsensoren überwachen das Umfeld des Leaf. Damit parkt der Kompaktstromer gar selbständig in die Parklücke. Der Fahrer muss nur davor stehen bleiben. Wenn am Parkplatz dann auch noch eine Schnell-Ladestation steht, ist der Leaf nach 40 Minuten wieder zu 80 Prozent vollgeladen. An der Haushaltssteckdose (230 Volt) dauerts 16 Stunden. Danach spurtet er in 8,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 160 km/h.
Akku fürs Eigenheim
Der Leaf kann aber nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch als temporärer Energie-Zwischenspeicher für den Haushalt dienen. Und wird so zum Stromlieferanten für das Eigenheim. Das funktioniert mit einer bidirektionalen Ladestation, wie sie die Schweizer Firma Evtec in Kriens-Obernau/LU anbietet.
Der Nissan Leaf startet in der Schweiz ab Dezember als besonders gut ausgestattete Sonderedition 2.Zero-Edition ab 37'490 Franken.