Start-Stopp-Automatik
Einfach mal abschalten

Um Sprit zu sparen, werden immer mehr Autos mit Stopp-Start-System ausgerüstet. BLICK sagt, wie die Technik funktioniert – und ob sie immer Sinn macht.
Publiziert: 30.06.2009 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:46 Uhr
Von Andreas Faust

Wie funktioniert das Stopp-Start-System? Rollt man beispielsweise auf ein Rotlicht zu, tritt man die Kupplung, nimmt den Gang heraus, bremst und lässt die Kupplung los. Die entsprechende Steuerelektronik merkts und stellt automatisch die Spritzufuhr des Motors ab. Schaltet die Ampel wieder auf Grün, legt man den Gang ein – und schon startet der Motor beim Tritt aufs Kupplungspedal wie von Zauberhand. Für Stopp-Start braucht es einen stärkeren Anlasser und eine Batterie mit höherer Kapazität. Einzig bei Mazda funktioniert es etwas anders (siehe Kasten).

Ist die Technik neu? Nein, uralt. VW hat sie schon Anfang der 1980er Jahre in die Modelle Passat und Santana eingebaut. Dazu gabs spezielle Getriebe und angepasste Motoren – fertig war die Version «Formel E», ein Vorläufer der heutigen Spritsparmodelle. Bloss: Kaufen wollte sie damals keiner. Wahrscheinlich war die Technik den Fahrern unheimlich – oder das Benzin viel zu billig.

Wieviel Aufpreis kostet Stopp- Start? Das ist sehr unterschiedlich, wie folgende Beispiele zeigen: Mitsubishi Colt (760 Fr.), VW Passat «Bluemotion» (500 Fr.), Hyundai i30 (690 Fr.), Volvo C30 (450 Fr.). Die Preise beziehen sich aufs ganze Spritsparpaket: Dieses enthält weitere, den Verbrauch reduzierende Features. BMW zum Beispiel rüstet fast jedes Auto – sofern technisch möglich – mit einem umfassenden Paket zur Verbrauchssenkung aus – inklusive Stopp-Start.

Was spart die Technik? Der Verbrauch wird insgesamt etwa um zehn Prozent gesenkt. Wer vor allem über Land unterwegs ist, spart etwas weniger. Denn: In der Stadt und Agglomeration sind die Standzeiten vor Ampeln oder im Stau deutlich höher. In Europa beträgt das Verhältnis zwischen Stand- und Fahrzeit etwa 1:10.

Greift die Stopp-Start-Technik immer ein? Nein, mitunter bleibt der Motor auch an. Zum Beispiel, damit in der Sommerhitze die Klimaanlage weiterläuft. Auch im Winter stoppt der Motor meist nicht: Bei tiefen Temperaturen würde das Wiederanlassen die Batterie zu stark belasten. Ein kleines Manko: Bisher lässt sich Stopp-Start nur mit Vierzylindern und manuellen Schaltungen kombinieren. Diesel benötigen mehr technische Anpassungen als Benziner, weil sie beim Anlassen höheren Strombedarf haben.

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Mazda ist schneller als die Konkurrenz
Ab sofort gibt es den Mazda3 mit dem Stopp-Start-System «i-stop»: serienmässig, allerdings nur in Verbindung mit dem neuen Zweiliter-Benziner und Sechsgang-Handschaltung. Projektleiter Kenichiro Saruwatari bilanziert stolz: «Dank Direkteinspritzung startet der Mazda3 doppelt so schnell wie die Konkurrenz.» Ein Kurbelwellensensor richtet die vier Zylinder beim Stopp so aus, dass der Motor in bloss 0.35 s anspringt. Der Mazda3 2.0 DISI i-stop (151 PS) kommt laut Werk mit nur 6,8 l/100 km aus und kostet ab 32650 Franken.
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