Dieser Golfclub verzichtet auf Bälle und Schläger. Hier wird nicht das Green zentimetergenau gestutzt, sondern das Auto geputzt und poliert. Und wieder geputzt und wieder poliert. Willkommen im VW Golf Club Zürich. In einem Club, in dem sich ein paar Dutzend Menschen gefunden haben, welche die Faszination für eines der bekanntesten Autos der Geschichte teilen.
Alle kommen also mit dem gleichen Wagen. Und doch nicht. Jeder zeigt sein individuelles Modell – und erzählt die Geschichten, die mit ihm verbunden sind. Etwa Vizepräsident Lothar Gebhardt (47), der mit einem Golf 2 Country zum Klub-Stammtisch in Bülach ZH gefahren ist. Ein Art SUV aus Zeiten, als es diesen heutigen Mode-Begriff noch nicht gab, den frühen 90er-Jahren. «Mein Arbeitsweg führt durch den Gubrist – und wie es so ist: Ab und zu stockt oder staut sich dort der Verkehr. Dann sehe ich jeweils, wie die anderen Autofahrer meinen Wagen bestaunen.»
Oder Klub-Präsident Heinz Aregger (48), der seinen Golf 1 GTI schon in der SRF-Sendung «Kult auf Rädern» vorstellen durfte. Den eigentlich grünen Wagen hat er gelb und schwarz lackiert. Auf der Motorhaube ist ein Gepard zu sehen. «Airbrush», erklärt Aregger. «Ich habe den Golf genau so gemacht, wie ich ihn will.»
James Rechsteiner (22), einer der Jüngsten im Verein, ist mit seinem VW in eine ganz andere Richtung gegangen. Der Golf 2 1800 ist äusserlich im wahrsten Sinn eine Rostlaube, für den Fotografen posiert er auf der Haube stehend. Was das eine oder andere Mitglied ungläubig beobachtet. Niemals würden sie auf ihr poliertes Lieblings-Auto steigen. Bei Rechsteiner ist es anders. «Das ist halt Ratten-Style», erklärt er. Rost als Schönheitsmerkmal und Kult.
Auf den Fussball übersetzt wären er und seine Kollegen quasi Fans des FC Basel oder von Bayern München – Fans des Serienmeisters. Seit 43 Jahren gibt es den Golf, 41 Mal war er meistverkauftes Auto des Jahres in der Schweiz. In den nächsten Wochen erscheint das neue Modell und wird erstmals auf unseren Strassen zu sehen sein. Wieso fasziniert der Golf die Generationen? Benjamin Rösli (26) lacht: «Er ist einfach geil.» Andreas Däscher (62) argumentiert: «Er ist verlässlich und hält etwas aus.» Er fährt und fährt und fährt.
Der allerletzte Golf-Einsatz
Was die Klub-Mitglieder lieber ausblenden: Irgendwann fährt und fährt und fährt auch ihr Wagen nicht mehr. Trotz aller Reparaturen. Rösli musste einst seinem alten Golf 2 Adieu sagen. Ein anderer Wagen war ihm in die Seite gekracht. Reparatur: sinnlos. Da erfuhr er, dass die Mobiliar Versicherungen für einen ihrer bekannten Werbespots ein Auto suchte. Begeistert zeigt er das Youtube-Video, spielt die ersten Worte («Liebe Mobiliar») ab, zeigt wie eine Schauspielerin einen Parkschaden anrichtet. Das Auto, das sie beschädigt: Sein alter Golf in seinem allerletzten Einsatz. Die bereits vorhandene Beule an der Seite sieht man aus dieser Perspektive nicht. «So hatte mein kaputter Golf doch noch einen Zweck.»
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