Hände weg vom Gurtsystem Smart Kids Belt!
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TCS-Crashtest:Das Gurtsystem Smart Kids Belt versagt

TCS-Ratgeber: Kinder im Auto
Hände weg vom Gurtsystem Smart Kids Belt

Martin Bolliger, Leiter Mobilitätsberatung beim TCS – mit 1,5 Millionen Mitgliedern die grösste Mobilitätsorganisation der Schweiz –, klärt für BLICK Fragen rund ums Thema Autofahren.
Publiziert: 30.10.2020 um 04:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2020 um 11:34 Uhr
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Die Bildabfolge des Crashversuchs mit dem Kinder-Dummy und dem Gurt-Verlängerungssysstem Smart Kids Belt ...
Foto: ZVG
Martin Bolliger

Brauche ich im Auto einen teuren Kindersitz, oder kann ich meine Kids auch anders sicher transportieren – etwa mit dem Gurtsystem Smart Kids Belt?
A. Müller, Effretikon

Kindersitze, die der TCS zwei Mal jährlich testet, zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Sie werden immer sicherer, komfortabler und weniger komplex. Auch das von Ihnen erwähnte und vom Hersteller als Ersatz für einen Kindersitz angepriesene Gurtsystem Smart Kids Belt wurde von uns getestet, aber nicht in die Bewertung aufgenommen, weil es sich ja um keinen Kindersitz handelt.

Das Prinzip von Smart Kids Belt funktioniert so: Der Zusatzgurt wird zwischen dem regulären Dreipunktgurt des Autos befestigt und passt so die Gurthöhe an die Grösse des Kindes an. Es handelt sich um einen sogenannten Sicherheitsgurtverkürzer. Das System soll Kinder bei einem Aufprall genauso gut schützen wie ein Kindersitz, verspricht Hersteller Smart Kid S.A. mit Sitz im polnischen Zaborow.

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Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort AutoBlick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.

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Beim Crashtest durchgefallen

Leider stimmt das nicht! Die Resultate beim von uns zusammen mit dem ADAC und der Stiftung Warentest durchgeführten Standard-Crashtests frontal und seitlich sind erschreckend: Beim simulierten Frontalcrash zieht sich der Beckengurt am Bauch hoch. Er schneidet dadurch tief in den Bauch des Kinder-Dummys ein und würde so im Realfall schwere innere Verletzungen verursachen. Ebenso schlecht das Resultat beim seitlichen Aufprall: Hier wären im Ernstfall schwere Verletzungen am Kopf- und Halswirbelbereich aufgetreten.

Smart Kid Belt ist gefährlich

Der Smart Kid Belt schützt also weder beim Frontal- noch beim seitlichen Crashtest besser als ein ganz normaler Sicherheitsgurt. Kinder aber nur mit dem normalen Sicherheitsgurt anzuschnallen, ist europaweit wegen der hohen Verletzungsgefahr verboten. Ich rate Ihnen deshalb dringend ab, den Smart Kid Belt als Ersatz für einen normalen Kindersitz zu verwenden.

Um Ihre Kids im Auto richtig zu schützen, kaufen Sie besser einen vom TCS geprüften und von uns für mindestens empfehlenswert befundenen Kindersitz. Videos und Infos zu den neusten Modellen finden Sie unter kindersitze.tcs.ch.

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