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So leicht lassen sich moderne Autos stehlen
Bequemlichkeit macht Diebe

Der schlüssellose Zugang für Autos macht das Aufschliessen und Losfahren nicht nur für den Fahrer einfacher, sondern auch für Diebe. Bei den meisten neuen Autos lässt sich das System ganz leicht umgehen, wie ein Test des ADAC zeigt.
Publiziert: 08.08.2019 um 02:41 Uhr
|
Aktualisiert: 08.08.2019 um 09:43 Uhr
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Autos mit schlüssellosem Zugangssystem sind leichter zu stehlen.
Foto: ÖAMTC
Martin A. Bartholdi

Es ist ein Horrorszenario für jeden Autofahrer. Auf der langen Fahrt in die Ferien haben wir uns eine kurze Kaffeepause gegönnt und wollen dann weiterfahren. Zurück beim Auto, merken wir, dass es leer geräumt ist: Brieftasche, Pass, Tablet – alles weg!

Doch das Schlimmste: Die Polizei glaubt nicht an Diebstahl, weil es keine Einbruchsspuren gibt. Der Vorwurf: Wir hätten das Auto nicht abgeschlossen. Doch auch eine andere Erklärung ist denkbar: Diebe haben sich über das schlüssellose Keyless-Go-System Zugang zum Fahrzeug verschafft – dieses ist nämlich nicht nur komfortabel, sondern auch unsicher, wie ein Test des deutschen ADAC zeigt.

So funktioniert Keyless-Go

Bei dem System erkennt das Auto den Schlüssel in unserer Hosentasche per Funk und schliesst auf, wenn unsere Hand den Türgriff berührt oder wir einen Knopf im Griff drücken. Meistens lässt sich auch der Motor per Knopfdruck starten, während der Schlüssel in der Handtasche bleibt.

Wie es sich ausnützen lässt

Autodiebe müssen dieses System nicht hacken oder entschlüsseln, es reicht, das Signal zu verlängern. Entsprechende Geräte sind legal in jedem Elektrofachhandel erhältlich. Der ADAC hat 273 verschiedene Autos getestet und konnte praktisch alle über mehrere Hundert Meter Entfernung und durch Hausmauern hindurch mit einer Funk-Verlängerung öffnen und starten.

Sicherheitsmassnahmen

Nur der neue Land Rover Discovery, der Range Rover sowie die neusten Jaguar-Modelle E-Pace und I-Pace liessen sich nicht öffnen und starten. Die Briten benutzen in ihren neuen Modellen eine Ultra-Wide-Band-Technik. Diese kann aus der Laufzeit der Funksignale sehr präzise messen, wie weit der Schlüssel vom Auto entfernt ist. Ab einer gewissen Distanz reagiert das System nicht mehr. Dazu lässt sich der Motor nur starten, wenn sich der Schlüssel im Auto befindet.

BMW geht das Problem mit einem Bewegungssensor im Schlüssel an. Sobald er zwei Minuten ruhig liegt, schaltet er ab, und das ADAC-Diebstahlgerät funktioniert nicht mehr. Sobald der Schlüssel allerdings in Bewegung ist, der Fahrer also beispielsweise vom Auto wegläuft, kann das Signal wieder verlängert werden.

Handlungsbedarf

Der ADAC fordert die Hersteller auf, das schlüssellose Zugangssystem sicherer zu machen. Es könne nicht sein, dass ein meist teures System deutlich einfacher zu knacken sei als der Standard-Funk-Schlüssel. Besitzern eines betroffenen Fahrzeugs empfiehlt der ADAC abzuklären, ob sich Keyless-Go deaktivieren lässt, auch wenn der Komfortvorteil dabei verloren geht. Zu Hause sollte man ausserdem den Schlüssel nie in der Nähe von Haustür, Fenster oder Aussenmauern aufbewahren und wenn möglich das Auto in einer geschlossenen Garage parkieren. Der TCS unterstützt die Forderungen des ADAC.

Vom ADAC getestet Modelle

Alfa Romeo

Giulia, Stelvio

Audi

A3, A4, A5, A6, A7, A8, Q2, Q7, R8, TT

BMW

2er, 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, 8er, i3, i8, X1, X2, X3, X4, X5, Z4

Chevrolet

Camaro

Citroën

C3 Aircross, C3, C4 Picasso, DS4 Crossback, Spacetourer

DS

DS7

Fiat

124 Spider, 500x

Ford

EcoSport, Edge, Fiesta, Focus, Galaxy, Kuga, Mustang, S-Max

Honda

Civic, CR-V, HR-V

Hyundai

i10, i20, i30, i40, Ioniq, iX35 Fuel Cell, Nexo, Kona, Santa Fe, Tucson

Infiniti

Q30

Jaguar

E-Pace, F-Pace, I-Pace

Jeep

Compass

Kia

Ceed, Niro, Optima, Rio, sorento, Sportage, Singer, Stonic

Land Rover

Discovery, Range Rover, Range Rover Evoque

Lexus

CT, ES, RX

Mazda

2, 3, 6, CX-3, CX-5, MX-5

Mercedes

A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse

Mini

Dreitürer, Fünftürer, Clubman, Countryman

Mitsubishi

Outlander, Space Star

Nissan

Leaf, Micra, Navara, Qashqai

Opel

Ampera, Ampera-e, Astra, Crossland X, Grandland X, Insignia

Peugeot

308, 508, 3008, 5008

Renault

Captur, Clio, Scenic/Grand Scenic, Kadjar, Koleos, Mégane, Talisman, Traffic, Zoe

Seat

Arona, Ateca, Ibiza, Leon, Tarraco

Skoda

Fabia, Karoq, Kodiaq, Octavia, Rapid, Superb

SsangYong

Rexton, Tivoli

Suzuki

Baleno, Ignis, Swift, SX4 S-Cross, Vitara

Subaru

Forester, Impreza, Levorg, Outback, XV

Tesla

Model S, Model X

Toyota

C-HR, Mirai, Prius, RAV4, Verso

Volvo

V40, V60, V90/S90, XC40, XC60, XC90

VW

Polo, Golf, Passat, Arteon, Touran, Tiguan, Touareg

Die detaillierte Liste mit den betroffenen Modell-Jahrgängen und -Varianten finden Sie beim ADAC

Alfa Romeo

Giulia, Stelvio

Audi

A3, A4, A5, A6, A7, A8, Q2, Q7, R8, TT

BMW

2er, 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, 8er, i3, i8, X1, X2, X3, X4, X5, Z4

Chevrolet

Camaro

Citroën

C3 Aircross, C3, C4 Picasso, DS4 Crossback, Spacetourer

DS

DS7

Fiat

124 Spider, 500x

Ford

EcoSport, Edge, Fiesta, Focus, Galaxy, Kuga, Mustang, S-Max

Honda

Civic, CR-V, HR-V

Hyundai

i10, i20, i30, i40, Ioniq, iX35 Fuel Cell, Nexo, Kona, Santa Fe, Tucson

Infiniti

Q30

Jaguar

E-Pace, F-Pace, I-Pace

Jeep

Compass

Kia

Ceed, Niro, Optima, Rio, sorento, Sportage, Singer, Stonic

Land Rover

Discovery, Range Rover, Range Rover Evoque

Lexus

CT, ES, RX

Mazda

2, 3, 6, CX-3, CX-5, MX-5

Mercedes

A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse

Mini

Dreitürer, Fünftürer, Clubman, Countryman

Mitsubishi

Outlander, Space Star

Nissan

Leaf, Micra, Navara, Qashqai

Opel

Ampera, Ampera-e, Astra, Crossland X, Grandland X, Insignia

Peugeot

308, 508, 3008, 5008

Renault

Captur, Clio, Scenic/Grand Scenic, Kadjar, Koleos, Mégane, Talisman, Traffic, Zoe

Seat

Arona, Ateca, Ibiza, Leon, Tarraco

Skoda

Fabia, Karoq, Kodiaq, Octavia, Rapid, Superb

SsangYong

Rexton, Tivoli

Suzuki

Baleno, Ignis, Swift, SX4 S-Cross, Vitara

Subaru

Forester, Impreza, Levorg, Outback, XV

Tesla

Model S, Model X

Toyota

C-HR, Mirai, Prius, RAV4, Verso

Volvo

V40, V60, V90/S90, XC40, XC60, XC90

VW

Polo, Golf, Passat, Arteon, Touran, Tiguan, Touareg

Die detaillierte Liste mit den betroffenen Modell-Jahrgängen und -Varianten finden Sie beim ADAC

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