Massive Preisunterschiede bei der Haftpflicht
Bei diesen Versicherungen zahlen Sie das Doppelte!

Die Leistungen sind bei der Autohaftpflicht zwar gesetzlich vorgeschrieben. Nicht aber die Preise: Eine Comparis-Analyse zeigt Prämienunterschiede von bis zu 91 Prozent!
Publiziert: 21.03.2019 um 08:47 Uhr
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Grafik: Preisvergleich unter Schweizer Autohaftpflichtversicherungen.
Foto: Blick Grafik
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Jeder Autofahrer braucht eine Haftpflichtversicherung – und deren Leistungen sind gesetzlich festgelegt. Je nach Anbieter können die fälligen Prämien aber massiv variieren, wie eine neue Auswertung des Online-Vergleichsdienstes Comparis.ch zeigt. Als Beispiel dient ein VW Golf: Je nach Versicherung zahlen Autofahrer fast das Doppelte, nämlich bis zu 91 Prozent mehr – für dieselben Leistungen! 

Über 250 Franken sparen

So bei Generali und Mobiliar, wo männliche Lenker 530 Franken für die jährliche Haftpflichtversicherung hinlegen. Dasselbe Angebot gibts beim Direktversicherer Smile.Direct für 278 Franken. Für Frauen beträgt der Preisunterschied 80 Prozent: 510 Franken bei Generali und 504 Franken bei Mobiliar gegenüber 284 Franken bei Smile.Direct. 

Unterschiede auch bei Junglenkern

Nicht ganz so extrem sind die Prämienunterschiede für Junglenker. Unter 25-jährige Männer zahlen bei der Zurich 770 Franken und damit 79 Prozent mehr als bei Axa mit 431 Franken. Auch Junglenkerinnen können je nach Anbieter bis zu 81 Prozent sparen. Teuerster Anbieter ist auch hier Zurich mit 745 Franken. Axa veranschlagt demgegenüber für dieselbe Leistung 411 Franken.

Männer zahlen nicht immer mehr

Dass junge Männer automatisch mehr Prämien zahlen als gleichaltrige Frauen, bestätigt sich in der Auswertung nicht immer: Bei Generali zum Beispiel zahlen Junglenkerinnen 17 Prozent mehr als ihre männlichen Pendants. Und auch bei der Wahl von Direktversicherern, die auf Agenturen verzichten und nur online anbieten, ist nicht automatisch mehr Geld im Portemonnaie. So zahlen Junglenkerinnen bei Elvia mit 614 Franken 40 Prozent mehr als bei Dextra mit 439 Franken. «Es lohnt sich, jährlich die eigenen Prämien zu überdenken», bringts Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer auf den Punkt.

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