Jetzt kommt die Flatrate fürs Auto
Kaufst du noch oder mietest du schon?

Die Zeiten, in denen ein Auto gekauft oder geleast wurde, könnten schon bald vorbei sein: Immer mehr Hersteller folgen dem Trend zur Auto-Flatrate. Sogar in der Schweiz!
Publiziert: 22.10.2018 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2019 um 11:42 Uhr
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Flatrate-Abo Care by Volvo.
Foto: Werk
Stefan Grundhoff, Andreas Engel

Mit den Smartphones kam die Flatrate. Einmal im Monat fixen Betrag bezahlen und jederzeit und so viel telefonieren, schreiben und surfen, wie man will. Dieser Trend könnte bald auch das Autobusiness reformieren: Statt Kauf oder Leasing und dann jahrelang das gleiche Auto fahren bieten erste Hersteller ihre Flotten mit Flatrate-Angeboten an.

Versuche laufen in den USA

Vorreiter ist einmal mehr der US-Markt. Im Juni hat Mercedes in Nashville und Philadelphia ein Test-Programm gestartet. Für Monatsgebühren von 1095 bis 2995 Dollar kann man Modelle aus dem gesamten Programm wählen – AMGs inbegriffen. Die Autos werden per App bestellt und von einem Concierge an den Wunschort geliefert. Ausser Sprit entstehen keine Zusatzgebühren: Versicherung, Rund-um-die-Uhr-Pannenhilfe und Wartung inklusive Pneuwechsel sind inbegriffen. Und: Die Autos können beliebig oft getauscht werden. Ähnliche Angebote von Audi, BMW, Cadillac und Porsche liegen zwischen 1100 und 4000 Dollar – je nach Marke und Fahrzeugtyp.

Mercedes bringt Flatrate zu uns

Bei Mercedes ist das Pilotprojekt erfolgreich: Die Nachfrage liegt laut Dietmar Exler, Daimler-CEO in den USA, rund zehn Mal so hoch wie erwartet: «Wir wurden von Kundenanfragen geradezu überrollt.» Das sollte auch in Europa klappen – dachten sich wohl die Daimler-Verantwortlichen. Seit kurzem wird daher in Deutschland die Mercedes Me Flexperience getestet: Für monatlich 1000 bis 1500 Euro stehen Modelle vom Cabrio bis zur Luxuslimousine zur Verfügung. Pro Jahr können bis zu zwölf Fahrzeuge genutzt werden. 2019 wird auch in der Schweiz ein ähnliches Programm unter dem Namen Mercedes-Benz Rent lanciert.

Cadillac startet Programm in Zürich

Bereits gestartet ist Book-by-Cadillac: Den Anfang machten dabei München – und Zürich! Via App können pro Monat bis zu drei Fahrzeuge aus dem Pool des US-Herstellers bestellt werden, von der Sport-Limo CTS-V mit 650 PS bis zum SUV Escalade. Je nach Buchung werden die Autos bequem nach Hause oder ins Büro geliefert. Kosten: je nach Laufzeit zwischen 1500 und 1700 Euro pro Monat. Günstiger ist das neue Care-by-Volvo-Programm. Das All-inclusive-Angebot umfasst allerdings keine beliebig häufigen Fahrzeugwechsel – auf Wunsch kann das Modell frühestens alle sechs Monate gewechselt werden. In Deutschland als erstem Markt beginnen die Preise derzeit bei 499 Euro im Monat.

Auto per Abo

Diese markenübergreifenden Auto-Abos gibts schon heute in der Schweiz:

  • Carvolution: Seit einem Jahr ist das Online-Angebot von Carvolution auf dem Markt. Im monatlichen Abo-Preis ab 499 Franken (Ford Ka+) sind alle Kosten (Zulassung, Steuern, Versicherung, Service) bis auf den Sprit enthalten. Das Auto-Abo kann nach 30 Tagen zurückgegeben oder alle drei Monate gewechselt werden.
  • Juicar: E-Mobilität hat sich Juicar auf die Fahne geschrieben. Je nach Abo sind im Monatspreis von 599 und 799 Franken ein BMW i3 inklusive Gebühren, eigener Heim-Ladestation und anfallender Stromkosten inklusive. Per Plugsurfing-App können Ladestationen gesucht und bezahlt werden.
  • Sixt Unlimited: Der Mietwagen-Riese Sixt richtet sich an Geschäftskunden. Für den monatlichen Fixbetrag ab 1322 Franken können beim Angebot Unlimited Mietwagen in neun Ländern Europas an 700 Stationen genutzt werden.
  • Upto: Das Mobilitätsangebot Upto des Versicherers Axa ist vergleichbar mit den Monatsabos von Carvolution. Die Mindestlaufzeit beträgt sechs Monate, die monatlichen Kosten beginnen ab 699 Franken. Das Fahrzeug kann nach sechs Monaten gewechselt werden.
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