Letzten Mittwoch wars für einmal erlaubt, mitten auf dem Zürcher Bürkliplatz zu parkieren: Am 15. Zurich Classic Car Award (ZCCA), quasi dem urbanen Schweizer Pendant zum Concours d'Elegance in Pebble Beach (USA), gaben sich knapp 90 Klassiker ein Stelldichein.
Oldtimerfans und Touristen, Passanten und Businessleute beim Lunch, dazu Livemusik unter Schatten spendenden Bäumen – und dazwischen Alltagsoldies wie ein Alfa Romeo Sprint «Trofeo» oder ein NSU Ro80, einträchtig neben Exoten wie dem Lamborghini Countach und Edelblech wie Delahaye 135 M, Jaguar E-Type oder De Tomaso Pantera.
Sehr klein, sehr rar
Herausragend waren neben den Sonderkategorien «Kleinstmobile», «70 Jahre Abarth» und «100 Jahre Bentley» erstaunliche Raritäten: ein Alpine A108 etwa, nach 20 Jahren (!) Restaurierung eben erst fertig geworden. Der als Messerschmitt Tiger bekannte FMR Tg 500. Oder einer von nur zwölf Kombis des Aston Martin DB5, der DB5 Shooting Brake.
Schweizer Sportwagen
Am Ende gabs Klassensiege – etwa in «Postwar of the 70s» für den Monteverdi High Speed 375 S, einst in der Sammlung des Schweizer Autobauers Peter Monteverdi – und vor allem drei Gesamtsieger. Das Publikum stimmte für einen Flossen-Ami von 1959, den Chevrolet Impala Convertible, als Sieger der Zuschauerherzen. Der Pokal fürs beste unrestaurierte Fahrzeug ging an einen 1992er Bentley Eight mit 3000 Kilometern auf dem Zähler.
Und «Best of Show» der Jury – mit dabei Ringier-Autoredaktor Timothy Pfannkuchen – wurde ein grandioser, makelloser 1955er Lancia Aurelia B24 S Spider America.