Zukunftsstrategie
Opel wird zur Elektro-Marke

Heute verkündeten PSA-Chef Carlos Tavares und Opel-Boss Michael Lohscheller, dass Opel nach der Übernahme durch PSA bis 2020 wieder profitabel sein wird.
Publiziert: 09.11.2017 um 15:24 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:00 Uhr
Heute haben PSA-Chef Carlos Tavares (l.) und Opel-Boss Michael Lohscheller die neue Zukunftsstrategie für Opel vorgestellt. Ein Schlüssel auf dem Weg zur Profitabilität ist die Elektrifizierung.
Foto: Werk
Martin A.Bartholdi

Jetzt ists endlich offiziell: In den nächsten sieben Jahren will Opel alle seine Modelle elektrifizieren. Für jede Modellreihe wird es dann eine Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Variante geben. Die klassischen Verbrennungsmotoren bleiben aber im Angebot. Den Anfang macht der Grandland X als Plug-in-Hybrid. Schon 2019 folgt die nächste Generation des Kleinwagens Corsa – unter anderem mit reinem Elektroantrieb.

Erster Schritt auf dem Weg zur Elektromarke ist der Grandland X. Opel-Boss Michael Lohscheller gab an der IAA in Frankfurt bekannt, dass der SUV auch als Plug-in-Hybrid kommen wird.
Foto: Werk

Umrüstung

Alle künftigen Opel-Modelle werden auf den beiden Peugeot-Plattformen CMP und EMP2 basieren. Bis 2024 werden nach der Übernahme durch den PSA-Konzern (Peugeot, Citroën und DS) alle Plattformen des früheren Besitzers GM verschwinden. Das gilt auch für den elektrischen Reichweitenkönig Ampera-e, der in der Schweiz entgegen Gerüchten der deutschen Presse 2018 weiter verkauft wird. Die Opel-Werke werden auf die Peugeot-Plattformen umgerüstet - zuerst Eisenach für die Produktion eines SUV. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim soll zu einem globalen Kompetenzzentrum für den gesamten PSA-Konzern werden.

Das Opel-Werk in Eisenach wird als erstes auf die Peugeot-Plattformen umgerüstet. Es soll ab 2019 ein SUV produziert werden.
Foto: Werk

Einsparung

Alle Opel-Werke bleiben erhalten und auf Kündigungen wird verzichtet. Dagegen wird es Lohnkürzungen geben, um die Ausgaben zu senken. So soll Opel bis in drei Jahren in die Profitabilität zurückkehren. Hierfür soll der Anteil der Verwaltungskosten am Umsatz von 5,6 auf 4,7 Prozent sinken. Weiter wird als PSA-Tochter 1,1 Milliarden Euro durch Synergien eingespart. Schliesslich sollen die Kosten pro Auto bis 2020 um 700 Euro sinken. So will Opel ab 2020 schon ab 800‘000 verkauften Fahrzeugen Gewinn schreiben.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?