Für die einen dürfte Ford den Focus neu erfinden, für die anderen den Fiesta einfach etwas wachsen lassen. Fakt ist: Er wird um 1,8 Zentimeter länger und hat 5,3 Zentimeter (!) mehr Radstand. Das macht sich bei einer ersten Sitzprobe im Fond positiv bemerkbar, wo es bis zu fünf Zentimeter mehr Beinfreiheit gibt. Die abfallende Dachlinie schränkt die Kopffreiheit für grosse Erwachsene leicht ein, dafür gefallen der deutlich flachere Mitteltunnel und die grösseren Fenster.
Raumriese oder Abenteurer
Je nach Modell ist der Focus 40 bis 88 Kilo leichter. Der Kofferraum wächst auf 341 Liter. Noch mehr Laderaum bietet der elf Zentimeter längere Kombi. Wie den Fiesta gibts den Focus neu als Abenteurerversion Active mit drei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und SUV-Look. Nicht nur deswegen stehen die Chancen gut, dass Ford sein wichtigstes Modell in Europa in Zukunft auch mit 4x4 anbietet. Allenfalls aber mit einer rein elektrischen Hinterachse, sprich als Hybrid wie bei PSA.
Neue Motoren und neue Automatik
Für den Focus gibts zwei neue Diesel-Vierzylinder mit 1,5 und 2,0 Liter Hubraum sowie 95 bis 150 PS. Bei den Turbobenzinern setzt Ford auf Dreizylinder mit 1,0 und 1,5 Litern Hubraum die 85 bis 182 PS leisten und über eine Zylinderabschaltung verfügen. Der Verbrauch soll zwischen 3,5 und 5,2 Liter liegen. Neben der serienmässigen 6-Gang-Handschaltung gibts optional eine neue 8-Gang-Automatik statt eines Doppelkupplungsgetriebes. Über einen Drehschalter lassen sich drei Fahrmodi auswählen.
Hilft ab September mehr
Gegen Aufpreis unterstützen Abstandstempomat mit Staufunktion, Verkehrszeichenerkennung, adaptive LED-Scheinwerfer, Einparkautomatik, Notbremsassistent, Head-up-Display oder erstmals ein Ausweichassistent den Fahrer. Der neue Focus rollt im September auf die Strasse. Die Preise dürften bei rund 20'000 Franken starten.