Wenn es um Benzinpreise geht, beschweren sich auch Schweizer Autofahrer nur zu gerne über zu hohe Kosten an der Zapfsäule. Eine Analyse der Online-Rabatt-Plattform Picodi hat nun allerdings ergeben, dass in keinem anderen europäischen Land mehr Sprit pro Monatsgehalt gekauft werden kann als in der Schweiz.
Für die Analyse wurde das durchschnittliche Nettoeinkommen über die nationalen statistischen Ämter erhoben und der Durchschnittspreis eines Liters Benzin im Zeitraum von Januar bis Juni 2019 über globalpetrolprices.com ermittelt. Das Ergebnis: Mit einem Durchschnittsgehalt von 5191 Franken bei einem Benzinpreis von 1,53 Franken pro Liter könnte sich jeder Schweizer im Schnitt 3388 Liter Benzin im Monat leisten!
Norden vorne, Osten abgeschlagen
Auf den weiteren Plätzen folgen ebenfalls Länder mit einem hohen Nettoeinkommen. So liegt Luxemburg in der europäischen Rangliste auf dem zweiten Platz mit einer Kaufkraft von 2827 Liter Benzin pro Monat. Der dritte Platz unter den 42 analysierten europäischen Ländern geht an Norwegen (1989 Liter). Auch Länder wie Schweden, Finnland, Irland, Dänemark, aber auch Deutschland und Österreich rangieren weit vorne im Ranking.
Am unteren Ende der Liste stehen osteuropäische Länder wie Moldawien, die Ukraine oder auch Albanien, in denen das durchschnittliche Monatsgehalt für nicht mehr als 300 Liter Sprit ausreicht – das entspricht nicht einmal einem Zehntel der Schweizer Gehaltskapazität!
Ölförderländer an der Spitze
Weltweit gesehen rangieren Staaten am Persischen Golf ganz oben in der Rangliste. Kein Wunder, wird dort doch eine erhebliche Menge der weltweiten Ölvorkommen gefördert. So liegen die Preise in Katar, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten zwischen 0,40 und 0,60 Euro pro Liter Treibstoff. Für das nationale Durchschnittseinkommen können dort zwischen 4900 und 6500 Liter Benzin gekauft werden. Auch die USA kommen aufgrund einer hohen geförderten Menge Öl und der damit verbundenen tiefen Benzinpreise auf eine hohe monatliche Kaufkraft von 4711 Litern.
Madagaskar auf letztem Rang
Am unteren Ende der weltweiten Rangliste rangieren vorwiegend afrikanische und zentralasiatische Staaten. Die geringste Literzahl für das Durchschnittsgehalt kann in Madagaskar (42 l), in Tadschikistan (131 l) und in Sambia (137 l) gekauft werden.