Jetzt ist es fix: Nach wochenlangen Verhandlungen haben der französische Autokonzern PSA und der italienisch-amerikanische Hersteller FCA ihre Mega-Fusion beschlossen. Wenn der Zusammenschluss von den Wettbewerbsbehörden offiziell genehmigt wird, steigt der neue Branchen-Gigant zum viertgrössten Autohersteller der Welt auf.
PSA mit den Marken Peugeot, Citroën, DS, Opel und Vauxhall sowie FCA mit den Marken Fiat, Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Jeep, Lancia und Maserati könnten zusammen rund 8,7 Millionen Fahrzeuge pro Jahr produzieren – nur der Volkswagen-Konzern, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund wären grösser als der neue Mega-Konzern.
FCA in den USA stark
Die Autobranche steht derzeit unter enormen Druck, der Schulterschluss ist deshalb kein Zufall. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen Hersteller Milliarden in autonome Autos und Elektromobilität investieren. Fiat Chrysler hatte unter der Führung des verstorbenen Sergio Marchionne aber auf grosse Investitionen in Elektroantriebe verzichtet. Derzeit ist der Konzern vor allem mit Spritschluckern der Marken Jeep und Ram in den USA erfolgreich.
Der Portugiese Carlos Tavares, der sich als knallharter Sanierer sowohl bei Peugeot als auch bei der Tochter Opel einen Namen gemacht hat, soll neuer CEO des Gemeinschaftsunternehmens mit seinen 400'000 Mitarbeitern werden. Trotz Spareffekten von 3,7 Milliarden Euro (rund 4 Milliarden Franken) sollen weder Marken des Verbunds geopfert, noch Werke geschlossen werden. Der FCA-Verwaltungsratsvorsitzende John Elkann soll diese Rolle auch im neuen Unternehmen ausführen.