Verkehrsstudie von Ford
Sommerzeit, Unfallzeit

Junglenker sind oft abgelenkt, besonders im Sommer – übrigens auch durch sexy Fussgänger(innen). Daher steigt die Zahl der Unfälle, bei denen Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren umkommen. Ford kennt weitere Gründe.
Publiziert: 29.07.2016 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:45 Uhr
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Patrick Bizzarri

Autofahrten zu Musik-Festivals, Open-Air-Kinos, in die Badi oder gar ans Meer: Kein Wunder, haben bei solchen Destinationen laut einer Studie von US-Autobauer Ford über zwei Drittel der jungen Europäer zwischen 18 und 24 Jahren in den Sommermonaten das Gefühl, entspannter zu fahren als im Rest des Jahres.

Leider steigt aber auch die Zahl der Unfälle zwischen Juli und September markant an. Besonders häufig sind Autofahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren darin involviert. Diese sterben gar doppelt so oft im Strassenverkehr wie der Rest der Bevölkerung – alleine von 2004 bis 2013 liessen daher auf europäischen Strassen unglaubliche 62'000 Junglenker ihr Leben!

Zu schnell und abgelenkt

In der neuesten Studie erforscht Ford die Risiken und Unfall-Ursachen, denen besonders junge Autofahrer ausgesetzt sind. Mehr als die Hälfte der europaweit 6'500 befragten Personen gab dabei an, «gelegentlich» das Tempolimit zu überschreiten.

Ein Minirock am Strassenrand kann Junglenker gehörig ablenken.
Foto: Archiv

43 Prozent schreiben während der Fahrt SMS und 36 Prozent telefonieren. 11 Prozent sehen sich während der Fahrt gar Videos auf dem Smartphone an! Der Pokémon-Hype kam für die Studie zwar zu spät, dürfte diese Zahlen aber höchstwahrscheinlich nochmals erhöhen.

Attraktive Fussgängerinnen und Alkohol

Für 54 Prozent der Junglenker stellen «attraktive Fussgänger und Fussgängerinnen» eine Ablenkung dar. Je kürzer der Rock, desto länger wohl die Ablenkung! Und ein Viertel der 18 bis 24 Jährigen sass auch schon angetrunken hinterm Steuer oder liess sich wissentlich von Personen chauffieren, welche unter Drogeneinfluss standen.

Drogen zum Anziehen

Der «Drug Driving Suit» von Ford ist eine Weiterentwicklung des «Drink Driving Suit», mit dem Ford bereits Fahren unter Alkoholeinfluss simulierte. Der «Drogenfahranzug» besteht aus Kopfhörern (Störgeräusche), Brille (Tunnelblick, verschwommenes Sehen), Bandagen an Hals, Ellbogen und Knien (langsamere Reaktion), Gewichten an je einem Hand- und Fussgelenk (Reaktion und Balance erschwert) sowie einem Spezialhandschuh an einer Hand (leichtes Zittern). Die Symptome ähneln einem Mix jener, die zum Beispiel Cannabis, Kokain, LSD, Ecstasy und Heroin hervorrufen. In Ländern, in denen Ford Junglenkerkurse anbietet («Driving Skills for Life»; bei uns wegen der obligatorischen Weiterbildung nicht angeboten), demonstriert der Anzug Junglenkern die Effekte illegaler Drogen am Steuer.

Der «Drug Driving Suit» von Ford ist eine Weiterentwicklung des «Drink Driving Suit», mit dem Ford bereits Fahren unter Alkoholeinfluss simulierte. Der «Drogenfahranzug» besteht aus Kopfhörern (Störgeräusche), Brille (Tunnelblick, verschwommenes Sehen), Bandagen an Hals, Ellbogen und Knien (langsamere Reaktion), Gewichten an je einem Hand- und Fussgelenk (Reaktion und Balance erschwert) sowie einem Spezialhandschuh an einer Hand (leichtes Zittern). Die Symptome ähneln einem Mix jener, die zum Beispiel Cannabis, Kokain, LSD, Ecstasy und Heroin hervorrufen. In Ländern, in denen Ford Junglenkerkurse anbietet («Driving Skills for Life»; bei uns wegen der obligatorischen Weiterbildung nicht angeboten), demonstriert der Anzug Junglenkern die Effekte illegaler Drogen am Steuer.

Aufblasbare Puppe als Lösung?

45 Prozent der Befragten fährt ab und an auch mit zu vielen Personen im Auto. Rund 41 Prozent gibt zu, mit Freunden im Auto riskanter unterwegs zu sein als alleine. Umgekehrt sind 57 Prozent mit Eltern oder Grosseltern auf dem Beifahrersitz vorsichtiger unterwegs.

Mit der spassigen Puppe auf dem Beifahrer-Sitz will Ford junge Lenker zu anständigem Fahren bewegen.
Foto: Werk

Ford will Junglenker nun für die Gefahren im Strassenverkehr sensibilisieren, greift den letzten Punkt auf und setzt in seiner Aufklärungskampagne Junglenkern spasseshalber eine Autoritätsperson in Form einer aufblasbaren Puppe auf den Beifahrersitz (im Video).

Kostenloses Training

Neben witzigen Aufklärungskampagnen bietet Ford mit dem Programm «Vorfahrt für Deine Zukunft» auch kostenlose Fahrsicherheitstrainings für junge Menschen an. Allein in diesem Jahr wird mit 20'000 Teilnehmern in 13 europäischen Ländern gerechnet. Schade: In der Schweiz werden die Kurse nicht angeboten, da hierzulande eine Weiterbildung bereits gesetzlich vorgeschrieben ist.

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