Er ist schuld: Toyota erwähnt immer wieder gerne, dass der RAV4 Anfang der 1990er-Jahre einer der ersten SUV überhaupt war und das heute boomende Segment mitbegründet habe. Stimmt. Damals gehörte der Dreitürer mit seinem Reserverad freilich noch zur Kompaktklasse. Heute ist er auf 4,60 Meter Länge gewachsen und sorgt in der Mittelklasse erfolgreich für Furore bei Familien.
Auch mit der Hybridtechnologie übernahm Toyota in den 1990er-Jahren die Vorreiterrolle. Doch erst beim letzten RAV4 verbanden die Japaner 2016 ihre beiden Pioniere zum Hybrid-SUV. Mit Erfolg: Von 120'000 in Europa verkauften RAV4 sind mehr als 100'000 hybrid. Jetzt geht Toyota bei der letztes Jahr lancierten fünften RAV4-Auflage einen Schritt weiter und zeigt an der Los Angeles Motorshow den SUV als Plug-in-Hybrid. Der zweite nach dem Hybridpionier Prius.
Der stärkste RAV4
Der RAV4 mit Stecker wird das Spitzenmodell. Der Plug-in-Hybrid kombiniert einen 176 PS (129 kW) starken Sauger-Benziner mit E-Motoren zu 302 PS (225 kW). Damit sollt der RAV in 6,2 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Das ist etwa zwei Sekunden schneller als der bisherige Hybrid. Er verfügt über 4x4, wobei die Hinterachse elektrisch vom 64 Kw (87 PS) starken E-Motor angetrieben wird.
60 Kilometer stromern
Zur Grösse des Akkus äussert sich Toyota noch nicht. Er soll eine elektrische Reichweite von 60 Kilometern ermöglichen. Auch zum Verbrauch liegen noch keine definitiven Angaben vor, doch der Plug-in soll weniger als 30 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen. Bei der Hybrid-Version sinds 100 Gramm bei 4,4 Liter.
Zweite Hälfte 2020
Um Strom zu sparen, erhält der Plug-in-RAV4 die energieeffizientere Klimaanlage aus dem Prius, die mit einer Wärmepumpe arbeitet. Optional gibts erstmals bei Toyota ein farbiges Head-up-Dispaly. Die Plug-in-Hybrid-Version des RAV4 rollt in der zweite Hälfte 2020 zu uns. Entsprechend gibts noch keine Preise. Der Allrad-Hybrid startet aktuell bei 46'700 Franken, so dürfte der Plug-in in Anbetracht der Prius-Preise wohl bei rund 55'000 Franken starten.