Strenge CO2-Vorgaben
Autobauern drohen hohe Bussen

Weil sie 2021 die strengen CO2-Grenzwerte der EU voraussichtlich nicht erreichen, drohen den Autoherstellern Strafzahlungen in Milliardenhöhe.
Publiziert: 16.11.2017 um 11:07 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:00 Uhr
Die Auflagen beim CO2-Ausstoss werden in den nächsten Jahren immer strenger. Deswegen drohen den Herstellern ab 2021 hohe Bussen, wenn ihre Fahrzeuge im Schnitt mehr als 95 Gramm pro Kilometer ausstossen.
Foto: Werk
Andreas Engel

Die Zielvorgaben für die Autobauer sind happig: Ab Anfang 2021 dürfen ihre Neuwagen im Schnitt nur noch 95 g CO2 pro Kilometer ausstossen. Sonst drohen saftige Bussen. Eine Analyse der US-Beratungsgesellschaft MSCI kommt nun zum Ergebnis, dass kaum ein Autobauer diese EU-Vorgaben erreichen wird, selbst wenn diese am Diesel festhalten.

110 Franken Busse pro Gramm

Die Berater gehen davon aus, dass die Verkaufszahlen von Selbstzündern bis 2021 sogar um 30 Prozent sinken werden, was die Hersteller noch weiter in Bedrängnis bringen dürfte. Denn im Vergleich zu Benzinern sind viele Diesel effizienter und stossen weniger CO2 aus – dafür sind die Stickoxide-Emissionen höher. Laut MSCI-Analyse dürften von den grossen Herstellern einzig Toyota und Peugeot die scharfen CO2-Grenzwerte einhalten können. Für jedes zusätzliche Gramm über dem Grenzwert fallen pro Fahrzeug 95 Euro (ca. 110 Fr.) Strafe an.

Erste Bussen in drei Jahren

Die Unternehmensberatungsgruppe PA Consulting rechnet schon fürs Jahr 2020 allein bei VW mit 1,7 Milliarden Euro Busse, bei Opel/PSA mit 700 Mio., bei BMW mit 600 Mio., bei Ford mit 350 und bei Daimler mit 200 Mio. Euro. Laut PA Consulting dürften Volvo, Toyota, Renault-Nissan und Jaguar Land Rover ohne Bussen davonkommen.

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