Zeit, erwachsen zu werden für die südkoreanische Marke SsangYong: Seit diesem Jahr muss der Schweizer Importeur auf eigenen Beinen stehen. Zuvor bestand eine Partnerschaft mit Hyundai Schweiz, die sich für SsangYong um die Finanzen, die IT, Personalfragen sowie Teile und Zubehör kümmerte.
Weil die belgische Alcopa-Gruppe als Besitzerin beider Importeure Hyundai verkauft hat, muss sich SsangYong seit diesem Jahr selber darum kümmern. «Wir sind jetzt ein eigenständiger Importeur mit 13 Mitarbeitern», sagt Nicole Sahlmann, Chefin von SsangYong Schweiz. Die Reorganisation ist problemlos verlaufen und rechtzeitig zum Start zweier wichtiger Autos abgeschlossen. Neben dem überarbeiteten Bestseller Tivoli (BLICK berichtete) startet diesen Herbst die vierte Auflage des Korando.
Neues Aussehen
Der Kompakt-SUV wird 4 Zentimeter länger und breiter sowie gleichzeitig 13 Zentimeter flacher (4,45/1,87/1,63 m). Das verschafft ihm harmonischere Proportionen. «Das SsangYong-Design hatte in der Vergangenheit einen eher zweifelhaften Ruf», räumt Sahlmann ein. «Mit unseren aktuellen Modellen gehört das aber der Vergangenheit an. Der neue Korando steht kraftvoll da.» Auch wir finden: Der Kompakt-SUV sieht gut aus, ähnelt dem Toyota RAV4 und reiht sich optisch zwischen dem grösseren Rexton und dem kleineren Tivoli ein.
Noch mehr überrascht der Korando innen. Er verfügt nun über digitale Instrumente mit verschiedenen Layouts. Besonders cool: Der Fahrer kann sich die Navi-App von Android Auto oder Apple CarPlay auf dem 10,25 Zoll grossen Bildschirm hinterm Lenkrad anzeigen lassen. Natürlich verfügt auch das Multimediasystem mit zwei Touchscreen-Grössen über die Smartphone-Integration.
Lichtershow
Die Ambientebeleuchtung hat in den Türen und vor dem Beifahrer einen coolen 3D-Effekt. Dazu stehen wie bei Luxusmarken 34 verschiedene Farben zur Auswahl. Ein grosszügiges Platzangebot im Fond und 551 bis 1248 Liter Ladevolumen runden das gute Paket des Korando ab.
SsangYong hat seinen 1,6-Liter-Diesel weiterentwickelt. Dessen 136 PS (110 kW) und 324 Nm gehen bei einer ersten Testrunde etwas rau zu Werke, reichen aber gut für den Alltag. Die Lenkung ist angenehm leichtgängig, ohne schwammig zu sein. Später folgt ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit 163 PS (120 kW) und 280 Nm. Beide Modelle sind mit 6-Gang-Handschaltung oder Automatik sowie Front- und Allradantrieb erhältlich. Die Preise starten bei 23'990 Franken. 2021 soll ein elektrischer Korando folgen.