Die Ziele sind wie immer hoch in Wolfsburg (D): «Die Aufgabe eines Golfs ist es, neue Technik in das Volumen-Segment zu bringen», erklärt VW-Entwicklungsvorstand Frank Welsch, als er uns die neuen Technik-Features der kommenden, achten Golf-Generation vorstellt. Selbstbewusst fügt er an: «Jeder Golf legt gegenüber seinem Vorgänger noch eine Schippe drauf.»
Infotainment und Konnektivität
Das Motto der achten Auflage, die noch dieses Jahr auf den Markt kommt, lautet «Infotainment und Konnektivität». Vor allem im Interieur tut sich einiges. Die Bedienung des neuen 10-Zoll-Touchscreens wird eine deutliche grafische Komponente haben: Tippt man etwa beim auf dem Bildschirm dargestellten Auto vor den Bug in den Radarkegel, wechselt man sofort ins Untermenü des Tempomaten. Knöpfe und Schalter werden möglichst aus dem Cockpit verbannt. Allerdings wird es noch ein paar Direktwahltasten geben und bei den «kleineren» Infotainment-Varianten, die zum Beispiel einen 8,25-Zoll-Bildschirm haben, werden auch Drehregler zu finden sein.
Alles für die Generation Smartphone
Das sind gute Nachrichten für die klassischen Golfkunden, die nicht zwingend zu den Digital Natives gehören und sich eher bei klassischen Bedienkonzepten heimisch fühlen. Für die Generation Smartphone bietet der wichtigste aller VWs dagegen eine umfangreiche Spielwiese. Die Bedienoberfläche besteht, wie bei einem aktuellen Smartphone, aus kachelförmigen Apps, die nach Gusto hin- und hergeschoben werden können. Auch die Instrumente sind digital und konfigurierbar. Software-Updates erfolgen online, damit der Golffahrer immer die aktuellste Version hat. Das Profil des Fahrers kann übers Smartphone in einen anderen Golf mitgenommen werden.
Digitales Automatikgetriebe
Der nächste Golf wird zudem weitere neue Features haben. Etwa einen digitalen Schlüssel, ein Head-up-Display, verbesserte autonome Fahrfunktionen (Travel Assist 2.0) mit vorausschauendem Tempomat sowie Shift-by-Wire – eine digitale Automatik, bei welcher der Hebel nicht mehr mechanisch einrasten muss und die Gänge digital gewechselt werden. Das wirkt sich positiv auf den Parkassistenten aus, der nun selbständig rangiert, ohne dass der Fahrer eingreifen und vom Rückwärts- in den Vorwärtsgang wechseln muss.
Benziner, Diesel und Mildhybrid
Der Entwicklungsaufwand für all die Funktionen ist enorm: Damit beim Verkaufsstart alle Fehler ausgemerzt sind, arbeiten aktuell rund 1500 Ingenieure und Techniker am neuen Golf. «Wir sind im Plan», widerspricht Frank Welsch anderslautenden Medienberichten. Das Auto soll voll konfigurierbar sein, sobald es bestellbar ist. Zu Beginn bringt VW den Golf 8 mit einem 2.0 TDI Diesel, einem 1.5 TSI Benziner und einem Mildhybrid (ebenfalls mit dem 1.5 TSI). Die Abmessungen werden sich nur marginal ändern – auch der Radstand bleibt identisch zum aktuellen Golf.