Schweizer Autozulieferer Autoneum
Vom VW-Skandal kaum betroffen

Trotz dunklen Wolken am Himmel der Autobranche blickt der Schweizer Autozulieferer Autoneum optimistisch in die Zukunft.
Publiziert: 18.11.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:19 Uhr
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CEO Martin Hirzel verlässt das Autoneum-Werk in Bor (CZ) und schaut optimistisch in die Zukunft.
Von Martin A. Bartholdi

Obwohl der Autowelt derzeit ein eher steifer Wind entgegen bläst, zeigt sich der Autozulieferer Autoneum zuversichtlich. Vom VW-Abgasskandal etwa sind die Schweizer höchstens am Rand betroffen – machten sie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres doch nur drei Prozent ihres Umsatzes mit dem VW-Konzern. Folglich wären die negativen Auswirkungen für Autoneum bei einem allfälligen Einbruch der VW-Absatzahlen nur gering.

Autoneum liefert unter anderem Teppiche für die Innenräume von Autos. Hier in der Karosserie eines Hyundai Tucson ausgelegt.

Zudem ist Autoneum-CEO Martin Hirzel überzeugt, dass der verbrauchsarme Dieselmotor den Skandal überstehen wird. «Die Hersteller brauchen ihn, um die strengen Abgasvorschriften ab 2020 zu erfüllen.» Und folglich auch die leichten und verbrauchsreduzierenden Wärme- und Lärmisolationen von Autoneum.

CEO Martin Hirzel kritisiert das realitätsferne Verbrauchsmess-Testverfahren, welches seine Produkte benachteiligt.

Was Martin Hirzel zurzeit stört ist die Tatsache, dass seine Produkte ihre Vorteile im aktuellen, realitätsfernen Verbrauchsmess-Testverfahren nicht ausspielen können. «Heute gibts Technologien im Auto, die den Verbrauch auf dem Prüfstand senken – in der Realität aber praktisch nicht. Bei unseren Produkten ist es umgekehrt», sagt Hirzel und hofft deshalb ab 2017 auf einen neuen Zyklus. Und dieser dürfte nicht zuletzt wegen des VW-Skandals schärfer und realistischer ausfallen.

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