Schon gefahren: Überarbeitete Mercedes C-Klasse
Neue Antriebe, neue Bedienung

Mercedes überarbeitet seine erfolgreiche C-Klasse – und keiner siehts: Frische Motoren und neue Assistenzsysteme stellen die Optik in den Schatten.
Publiziert: 20.06.2018 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:45 Uhr
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Mercedes C-Klasse
Foto: Werk
Stefan Grundhoff

Das Neue an der gelifteten Mercedes C-Klasse zu erkennen, ist nicht einfach. Ein paar Details an Front und Heck und die Lichtsignatur haben sich geändert, mehr nicht. Vieles gibts zudem nur gegen Aufpreis: etwa zeitgemässes LED-Licht (bei den angebotenen Lines inklusive) oder digitale Instrumente. Technisch nachvollziehbar, aber dem Kunden nur schwer zu vermitteln: Das exzellente neue Bediensystem MB-UX mit Touchscreen und Sprachbefehlen aus der kleineren A-Klasse und dem neuen Kleinlaster Sprinter ist in der aufgefrischten C-Klasse nicht erhältlich. Das Cockpit wirkt so selbst mit Digi-Instrumenten (12,3-Zoll-Bildschirm) etwas altbacken. Besser gefällt das auf 10,25 Zoll vergrösserte Zentraldisplay. Sitze, Bedienelemente und Platzangebot dagegen sind alle auf unverändert hohem Niveau.

Das Cockpit der Mercedes C-Klasse ist exzellent verarbeitet, bietet aber leider noch nicht das neue Bediensystem MB-UX mit Touchscreen und Sprachbefehlen der kleineren A-Klasse.
Foto: Werk

Kraftvoller Vierzylinder-Diesel

Die C-Klasse fährt ab Juli wahlweise mit sechs Benzinern von 129 bis 390 PS und drei Dieselmotoren mit zwischen 122 und 194 PS vor. 2019 folgen Versionen mit Plug-in-Hybrid und schon im September 2018 die Sportler C 63 und C 63 S mit 476 PS und 510 PS, sowie der C 300d ohne und mit 4x4. Der neue 2,0-Liter-Vierzylinder-Selbstzünder mit 245 PS und bulligem Drehmoment von 500 Nm macht in Verbindung mit der 9-Gang-Automatik akustisch keinen Hehl daraus, nur ein Vierzylinder mit kleinem Hubraum zu sein. Mit 4x4 kann die 4,69 Meter lange Limousine fahrdynamisch gefallen, bringt ihre üppige Leistung souverän auf die Fahrbahn und spurtet in 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Bei 5,3 l/100 km bedeutet dies schnelle Fahrt ohne jede Reue. Nur für den C 200 in der Benziner-Variante gibts übrigens das moderne 48-Volt-Bordnetz. Zu den 184 PS des kleinen 1,5-Liter-Aggregats addieren sich dann per Elektromotor 14 PS Zusatzleistung und die Fähigkeit zur Energierückgewinnung.

Auch ohne Luftfederung und Verstelldämpfer macht die aufgefrischte Mercedes C-Klasse einen sehr souveränen Eindruck.
Foto: Werk

Tolles Fahrgefühl, neues Lenkrad

Gewohnt ausgewogen präsentiert sich das Fahrgefühl der C-Klasse. Die Luftfederung kann man sich in dieser Klasse sparen und auch die Verstelldämpfer. Überaus angenehm ist das neue Lenkrad, das sich die C-Klasse von der S-Klasse entliehen hat. Es liegt gut in der Hand und lässt die zahlreichen Funktionen auf den Displays nach kurzer Eingewöhnungszeit einfach per Lenkradtasten und Touchflächen bedienen. Das Platzangebot ist vorne gut, im Fond nicht üppig, dürfte aber für die meisten passen. Wem die 480 Liter im Laderaum nicht reichen, der kann diesen durch Umlegen der Rückbank erweitern – oder natürlich zum T-Modell, also dem Kombi, greifen, der bis zu 1510 Liter Stauraum bietet.

Zu kaufen ist die aufgefrischte C-Klasse als Limousine, Kombi, Coupé und Cabriolet ab Juli ab 46'270 Franken.

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