Eigentlich sind es Kleinigkeiten. Aber im Autoalltag entscheidend: nervig oder nützlich? Im Sports Tourer (Kombi) des Opel Astra gibts beim Sitzumklappen (von Hebeln im Laderaum aus) eine ebene Fläche. Das Abdeckrollo liegt nicht im Weg, sondern im Bodenfach. Die Klappe öffnet und schliesst elektrisch auf Fusskick. Alles durchdacht.
Gut kombiniert also für die Kombi-Nation Schweiz. Zumal der Astra mit 540 bis 1630 Liter Gepäckraum keine Kleinigkeit, sondern mehr als der grössere Insignia und fast so viel wie Skodas Kombikönig Octavia packt. Der Rest stimmt ebenfalls: Im Fond gibts mehr Raum als in der Limousine, das Cockpit wirkt hochwertig und bietet viel Assistenz und Multimedia. Schade nur: Das coole Styling raubt die Sicht nach hinten.
Trotzdem wunderts uns nach der Probefahrt nicht, dass der Astra schon Titel wie «Car of the Year» oder «Schweizer Auto des Jahres» trägt: Der Golf-Gegner fährt auch als Kombi prima. Leichtfüssig schwingt sich der 4,70-Meter-Kompaktkombi um Kurven und macht Spass. Straff, aber familiengerecht. Aus der Antriebspalette (fünf Benziner, drei Diesel; 100 bis 200 PS) fahren wir den bärenstarken, nie zu lauten Biturbodiesel (160 PS, 4,1 l/100 km).
Als Schmankerl gibts weitere grosse Kleinigkeiten, die noch kein Nachbar hat. Sitzheizung hinten etwa. Oder «OnStar»: Knopf drücken, dann sucht uns das Callcenter etwa ein gutes Restaurant und sendet die Adresse ins Navi. Oder Hightech-LED-Matrixlicht, das mit 1300 Franken relativ günstig bleibt. Wie der Kombi selbst: Er startet im April ab 22'100 Franken.