Im Vergleich zum optisch eher klobig wirkenden Tesla Model X wirkt Jaguars Crossover I-Pace filigran. Und im Gegensatz zum US-Stromer mit den auffälligen hinteren Flügeltüren verzichtet Jaguar auf Showelemente und setzt auf effiziente Aerodynamik. Der Projektverantwortliche Wolfgang Ziebart erklärt dies am Beispiel des Kühlers: «Dieser ist beim I-Pace nach innen gebogen, um den Luftwiderstand zu senken und die Luft über die Motorhaube und die coupéartige Dachlinie zu leiten. Um die Kühlung der Fahrzeug-Batterien aber dennoch mit der Aerodynamik in Einklang zu bringen, öffnen aktive Lamellen im Grill nur dann, wenn Kühlung tatsächlich erforderlich ist. Sind die Lamellen geschlossen, glätten sie den Luftstrom, indem sie ihn unter der Haube entlangführen und durch einen Luftschlitz wieder nach aussen leiten.»
Erstaunlich viel Platz
Raffiniert wie dieses Detail wirkt die gesamte Architektur des in vier Jahren ab einem weissen Blatt Papier entstandenen I-Pace. Ziebart verrät: «Der im Fahrzeugunterboden untergebrachte 90 kWh-Akku mit 432 Pouch-Zellen und die je am Ende der Karosserie an jeder Achse mit integrierten Antriebswellen verbauten Elektromotoren erlaubten uns das dynamische Cab-forward-Design.» Der Vorteil liegt auf der Hand: Trotz einer Fahrzeuglänge von nur 4,68 Metern gibts im I-Pace fürstliche Platzverhältnisse fast wie in der gut einen halben Meter längeren Jaguar-Limousine XJ. Dazu eine ideale Gewichtsverteilung und ein um 13 Zentimeter niedrigerer Fahrzeug-Schwerpunkt als beim Jaguar-SUV F-Pace – prima für die Fahrdynamik.
Tolle Leistung auf der Rennstrecke
Dies beweist der I-Pace bei unserer Probefahrt auf der schnellen portugiesischen Rennstrecke Portimao. Die Wankbewegungen der Karosserie halten sich selbst bei Maximaltempo von 200 km/h in Kurven sehr in Grenzen. Das Fahrwerk mit der optionalen Luftfederung unseres Testwagens (Aufpreis: 1700 Fr.) gefällt und die Beschleunigung ist dank 400 PS und 696 Nm Drehmoment ab Drehzahl 1 natürlich fulminant (0-100 km/h in 4,8 s). Einzig bei den bequemen Sitzen merkt man, dass sie nicht unbedingt für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert wurden. Als Reichweite gibt Jaguar 480 Kilometer an – nach dem strengeren WLTP-Messzyklus und natürlich nicht beim Einsatz auf der Rennstrecke.
Überraschung im Gelände
Noch mehr als auf der Rennpiste verblüfft uns Jaguars Elektro-Allradler aber auf dem Offroad-Parcours. Obwohl als Crossover deklariert, ist der I-Pace alles andere als nur ein Pseudo-Geländewagen. Selbst steilste Steigungen und Abfahrten meistert der I-Pace auf losem Geröll – auf Wunsch im Schritttempo auch autonom – fast so stilsicher wie sein legendärer Markenbruder Land Rover. Selbst vor bis zu einem halben Meter tiefen Flüsschen muss man sich im absolut wasserdicht konstruierten Elektrofahrzeug nicht fürchten.
Fazit
Beeindruckend, zu welchem Spagat der elegant anmutende und dennoch geräumige I-Pace fähig ist. Natürlich ist auch der erste Elektro-Jaguar der Markengeschichte mit einem Preis ab 82'800 Franken kein Schnäppchen, dafür erhält man aber wohl das derzeit beste Grossserien-Elektrofahrzeug auf dem Markt.
Wenn heute Sonntag um 18.10 Uhr in der Zürcher City der mit Spannung erwartete Formel E-Prix startet, fokussiert sich das Interesse in erster Linie auf die 20 Rennboliden der Profis Sébastien Buemi (CH), Leader Jean-Eric Vergne (F) oder Nick Heidfeld (D). Doch schon kommende Saison wertet die neue I-Pace eTrophy die Formel E zusätzlich auf. An den zehn Rennwochenenden und auf den identischen Stadtkursen wie die Formel E kämpfen in der I-Pace eTrophy maximal 20 seriennahe und technisch identische Jaguar I-Pace in 25 Minuten dauernden Rennen um Siege und Punkte. Bei den allradgetriebenen I-Pace Rennfahrzeugen handelt es sich im Prinzip um die ganz normalen 200 km/h schnellen Serienfahrzeugen mit 400 PS und 700 Nm Leistung, ausgestattet allerdings mit speziellem Racing-Fahrwerk und ausgeklügelterer Aerodynamik.
Wenn heute Sonntag um 18.10 Uhr in der Zürcher City der mit Spannung erwartete Formel E-Prix startet, fokussiert sich das Interesse in erster Linie auf die 20 Rennboliden der Profis Sébastien Buemi (CH), Leader Jean-Eric Vergne (F) oder Nick Heidfeld (D). Doch schon kommende Saison wertet die neue I-Pace eTrophy die Formel E zusätzlich auf. An den zehn Rennwochenenden und auf den identischen Stadtkursen wie die Formel E kämpfen in der I-Pace eTrophy maximal 20 seriennahe und technisch identische Jaguar I-Pace in 25 Minuten dauernden Rennen um Siege und Punkte. Bei den allradgetriebenen I-Pace Rennfahrzeugen handelt es sich im Prinzip um die ganz normalen 200 km/h schnellen Serienfahrzeugen mit 400 PS und 700 Nm Leistung, ausgestattet allerdings mit speziellem Racing-Fahrwerk und ausgeklügelterer Aerodynamik.