Schon gefahren: Cupra Ateca
Seat ist Silber, Cupra ist Gold

Seat will nach oben! Mit dem 300 PS starken Cupra Ateca lanciert die VW-Tochter jetzt gleich ihre eigene Sportabteilung Cupra.
Publiziert: 01.10.2018 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 16:59 Uhr
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Cupra Ateca
Foto: Werk
Andreas Faust

Audi hat die Sport GmbH, BMW sein grosses M und Mercedes AMG: Wer was auf sich hält in der Autoindustrie, der leistet sich eine Abteilung für Sport- und Spielwaren. Neu auch Seat – der Cupra Ateca ist das erste Modell der neuen Submarke der Spanier.

Martialischer Auftritt

Cupra, das kennt man als Kleber auf dem Heck der Topmodelle von Ibiza und Leon. Jetzt wird aus dem Etikett eine Sportmarke, samt eigenen Strukturen und Auftritt in Kupfertönen sowie mit ziemlich martialischem Logo. Ebenfalls speziell: Als erstes Modell kommt – ein kompakter SUV. Ein Zweiliter-Turbobenziner mit 300 PS treibt den Cupra Ateca in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 247 km/h.

Geburt einer Lifestyle-Marke?

Mit dem Auto ist es aber nicht getan: Parallel zum Launch wird eine komplette Markenwelt ausgerollt mit Cupra-Velo, -Brillen, -Kleidung und -Taschen. Funktioniert das mit einer brandneuen Marke? «Wir sprechen Kunden an, die eben nicht mehr traditionellen Emblemen und Produkten hinterherlaufen wollen», sagt die Schweizer Markenchefin Sandra Grau.

Image verbessern

In der Schweiz dürfte das auf Anhieb funktionieren: Seat hat hierzulande längst ein jugendlich-sportives Image, Seat-Kunden sind die jüngsten – etwa neun Jahre jünger als der Durchschnitts-Neuwagenkäufer. Aber im Rest der Welt gilt Seat noch als zwar gut, aber vor allem als günstig: Gerade in Südeuropa soll Cupra das Markenimage – und wohl auch die Rendite – nach oben drücken. Seats eingefahrenes Image aufzupolieren würde deutlich länger dauern.

Kompromisse bei Sport und Schotter

Auf Asphalt fegt der Cupra Ateca flott voran; man spürt, dass die Federn zehn Millimeter kürzer sind, die Karosserie macht kaum einen Wank. Aber er muss eben auch den Spagat zwischen Sport und Schotter schaffen: Auf der Rennstrecken-Runde fehlt dann doch der allerletzte Biss, und offroad macht er es auf planierten Pisten gut, aber fürs ganz Grobe mangelts an Federweg.

Das Kupfer-Wagnis

Das Velours-Interieur, virtuelles Cockpit und teils verkupferte Details machen aber was her – auch weil sich sonst kaum ein Konkurrent an diese Farbe wagt. Der Cupra Ateca feiert seine Schweizer Premiere an der Auto Zürich (8.-11.11.) und kommt Mitte November zur Preisen ab 48'500 Franken zu uns.

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