Im Lackschuh auf die Laufbahn? Lieber nicht. Doch genau diesen Spagat versucht BMW mit dem neuen 850i Coupé. Man sitzt auf dem Circuit im portugiesischen Estoril hinter dem Lenkrad, BMW-Werksfahrer Nick Catsburg tritt im M5 vorneweg aufs Gas – und dann heissts dranbleiben mit dem knapp zwei Tonnen schweren Zweitürer.
Der etwas andere Sportwagen
Dessen 530 PS aus einem 4,4 Liter grossen Biturbo-V8 treten energisch und unüberhörbar an. Aber eben nicht à la Lambo und Ferrari, sondern geschmeidig und harmonisch. Nach zwei Runden hat man den Dreh buchstäblich raus und die Strecke drauf. Lenkt nur so viel wie unbedingt nötig und lässt sich mit Vollgas berechenbar aus der Kurve herausbeschleunigen. Kein Sportwagen zum Fahren auf der allerletzten Rille, aber schnell und entspannt. Macht beinahe mehr Spass als der ständige Tanz auf Bremse und Gaspedal bei der Jagd nach dem letzten Zehntel.
Das Design des 8ers
Auch mit dem Lack hat es BMW nicht übertrieben. Der 8er zeigt eine neue Designsprache mit mehr Frontgrill, aber weniger Zacken und Ecken und mit schlitzschmalen Leuchten, in denen optional Laserlicht 600 Meter weit brennt. Kein Blinke-Blinke im Interieur, dafür sauberes, reduziertes Design mit Souveränität, gläsernem Getriebehebel und genug Platz und Übersicht vorne. Hinten klemmen Erwachsenenknie etwas ein, dafür bleiben unter der Heckklappe 420 Liter Ladevolumen plus Zuschlag bei umgeklappten Lehnen.
Das bisherige 6er Coupé schickt der 8er in Rente. Allrad ist serienmässig, und die Preise für den Basisdiesel 840d mit 320 PS starten bei 127'800 Franken; den 850i gibts ab 160'300 Franken. Nächstes Jahr folgen dann noch Cabrio und Viertürer – und ein M8. Der gehört dann definitiv auf die Piste.
Geschichte wiederholt sich: 1989 löste BMW schon einmal mit einem komplett neu entwickelten 8er eine 6er-Reihe ab. Das Flaggschiff 8er (Bild) mit Keilform und Klappscheinwerfen sollte vor allem Mercedes ärgern, ging aber vor allem in die USA, selbst dort unter und liess sich bis 1999 nur runde 30'000 Male verkaufen. Dabei galt es als Technologieträger mit Zwölfzylinder mit bis zu 326 PS und neuem, vordigitalen Bediensystem, das die fitzeligen Tastenreihen im Cockpit vernetzte. Danach hatte BMW erst einmal genug von Luxus-Coupés.
Geschichte wiederholt sich: 1989 löste BMW schon einmal mit einem komplett neu entwickelten 8er eine 6er-Reihe ab. Das Flaggschiff 8er (Bild) mit Keilform und Klappscheinwerfen sollte vor allem Mercedes ärgern, ging aber vor allem in die USA, selbst dort unter und liess sich bis 1999 nur runde 30'000 Male verkaufen. Dabei galt es als Technologieträger mit Zwölfzylinder mit bis zu 326 PS und neuem, vordigitalen Bediensystem, das die fitzeligen Tastenreihen im Cockpit vernetzte. Danach hatte BMW erst einmal genug von Luxus-Coupés.