Die Hülle fällt – die Überraschung sitzt: Als wir exklusiv vorab erstmals den neuen Spross von Land Rovers Range-Rover-Edelfamilie sehen, staunen wir. Klar gabs schon Geflüster über einen «Range» zwischen Evoque und Sport. Gerüchtehalber deutete freilich alles auf einen grösseren Evoque als SUV-Coupé à la BMW X4 und Mercedes GLC Coupé hin.
Schnittiger Auftritt
Falsch gemunkelt: Der Velar ist schneidig, aber kein Coupé. Eher ein Sport in Anzug statt Wanderkluft, zwischen X4 und X6, GLC und GLE, Jaguar F-Pace und Porsche Cayenne. Wobei: «Zwischen» ist falsch. Optisch reiht sich der Velar vorne ein: Als wohl schönstes Auto der Marke. Klarheit statt Kanten, Prestige statt Protz.
Dritter Bildschirm
Der 4,80-Meter-SUV ist nach den Prototypen des Ur-Range (1970) benannt: Die waren tarnhalber Velar angeschrieben. Keine Tarnung brauchts im Cockpit des Fünfplätzers mit Alukarosserie: Alles edel, und neu gibts für Klimaanlage, Offroad-System und mehr einen dritten Monitor statt vieler Knöpfe. Schick! Bedienfreundlich? Abwarten.
Spannend wird auch, wie die Käufer auf «Kvadrat» reagieren: Weil Echtleder heute nicht mehr allen Kunden schmeckt, gibts wahlweise diesen Luxusstoff. Jetzt noch Probesitzen. Fazit: Auch in Fond und Kofferraum wartet viel Platz.
Die Fakten
Im Sommer startet der Velar ab 63'500 Franken mit fünf Motoren: Benziner mit 250 und 380 (V6) PS sowie Diesel mit 180, 240 und 300 (V6) PS. Bald folgt ein 300-PS-Turbo. Und klar kann der Allradler ins Gelände (Wattiefe 65 cm). Aber wer geht schon im Smoking wandern?