Sagt man «ein Mercedes», meint man ihn: Die E-Klasse ist der Sternenmobil schlechthin – und muss deshalb alles können: Familienmobil und Businesstyp, Gleiter und Sportler. Die zwei Gesichter sieht man sogar aussen: mit Stern auf der Haube oder wahlweise im Grill.
Elegant ist der E, keine Frage – wie ein Businessmann im Nadelstreifenanzug. Schade nur: Bisher war die E-Klasse anders gestylt als C und S, jetzt ist sie ihnen sehr ähnlich. Egal, als Fahrer sieht man sie von innen – und hier rückt sie nahe an den grossen Bruder: Das Cockpit macht uns als Wellness-Oase in perfekter Qualität quasi ein S für ein E vor – mit super Riesendisplays und gemästet mit Hightech. Nur Beispiele: Der Radartempomat lenkt nun bis zu 45 Sekunden lang selbst, übernimmt automatisch Tempolimiten und wechselt jetzt sogar selbst die Spur. Unser Handy dient als Autoschlüssel und dazu, den E nach dem Aussteigen autonom in die Garage zu fahren.
Aber klar stimmen auch die Basistugenden. Platz gibts reichlich, und auf diesen perfekten Sesseln ist gut Entspannen. Das Fahrgefühl fällt wie erwartet und doch ganz anders aus. Zwar bleibt der neue E der flüsterleise Schwebe- und Komfortmeister der Oberklasse. Neu ist aber, dass er Kurven nicht mehr notgedrungen, sondern gerne flott und leicht nimmt.
Selbst die Motoren passen zu den zwei Gesichtern der E-Klasse. Wir fahren E 400 mit 333 seidig-aggressiven PS, E 350 d mit 258 bärenstarken Diesel-PS und staunen, wie flott die 194 PS des neuen Basisdiesels E 220 d den 4,92-Meter-Gleiter anschieben. Im Laufe des Jahres starten weitere Varianten bis hin zu Plug-in-Hybrid, Allradlern und Kombi.
Keine Kritik also? Doch: Gutes kostet viel Geld. Der E startet ab April ab 57'945 Franken.