Porsche 911 GT3 schon gefahren
Grandioser Grenzgänger

Mit dem neuen 911 GT3 stellt Porsche einen Rennwagen mit Strassenzulassung auf vier Räder. 500 PS und 320 km/h können nur ansatzweise ausdrücken, wozu der GT3 im Stande ist.
Publiziert: 27.04.2017 um 10:47 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2019 um 16:23 Uhr
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Porsche 911 GT3
Foto: Werk
Marcel Sommer

74! Auf dieser Seite des Handbuchs des neuen Porsche 911 GT3 wird die Launch Control beschrieben. Brauch ich nicht? Von wegen! Wenn 500 PS und 460 Nm einzig und allein über zwei 30,5 Zentimeter breite Gummis im Heck nach der Strasse greifen, kommen auch Profis an ihre Grenzen. Also: Bremse mit links treten, das Gaspedal bis zum Bodenblech drücken, den Tanz der Drehzahlnadel bewundern und die Bremse lösen.

Und weg

Als wenn Captain Kirk den Befehl zur Warpgeschwindigkeit gegeben hätte, verschwimmt die Umgebung zum Einheitsbrei und der sagenumwobene Tunnelblick wird Realität. Dazu kreischt der Sechszylinder-Motor standesgemäss ohrenbetäubend. Und mit der optionalen Klappenauspuff-Taste ist der Nachbarschaftskrieg schon fast garantiert. Sie sorgt übrigens auch für ein leicht erhöhtes Drehmoment im Teillastbereich.

Der GT3 behält als einziger 911er den Saugmotor und bekommt 25 PS und 20 Nm mehr Leistung.
Foto: Werk

Des Meisters Tipp

Der Vierliter-Boxer im neuen 911 GT3 leistet 25 PS und 20 Newtonmeter mehr als zuvor. In 3,4 Sekunden jagt er auf Tempo 100 und nach 11 Sekunden fällt die 200er Marke. Wahlweise gibts 7-Gang-DKG oder 6-Gang-Handschalter – letzteres favorisiert von Rennfahrerlegende Walter Röhrl. Andere Assistenten, dank derer sowie der Hinterradlenkung sich der Hecktriebler gutmütig fahren lässt, sind aber willkommen. Röhrl: «Ich lasse immer alle Helfersysteme an. Dann weiss ich, ob ich gut fahre. Oder wenn ein Licht aufflackert, dass ich schlecht fahre.»

Rennfahrerlegende Walter Röhrl mit BLICK-Autoredaktor Marcel Sommer am für den Anpressdruck notwendigen Heckspoiler.

Saugen schlägt Blasen

Mit dem GT3 setzt Porsche der 911er-Reihe auch nach der Auffrischung die Leistungskrone auf – und ab 186'600 Franken auch die Preiskrone. Dafür gibts aber den aktuell einzigen 911er ohne Turbo und mit Saugmotor.

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