74! Auf dieser Seite des Handbuchs des neuen Porsche 911 GT3 wird die Launch Control beschrieben. Brauch ich nicht? Von wegen! Wenn 500 PS und 460 Nm einzig und allein über zwei 30,5 Zentimeter breite Gummis im Heck nach der Strasse greifen, kommen auch Profis an ihre Grenzen. Also: Bremse mit links treten, das Gaspedal bis zum Bodenblech drücken, den Tanz der Drehzahlnadel bewundern und die Bremse lösen.
Und weg
Als wenn Captain Kirk den Befehl zur Warpgeschwindigkeit gegeben hätte, verschwimmt die Umgebung zum Einheitsbrei und der sagenumwobene Tunnelblick wird Realität. Dazu kreischt der Sechszylinder-Motor standesgemäss ohrenbetäubend. Und mit der optionalen Klappenauspuff-Taste ist der Nachbarschaftskrieg schon fast garantiert. Sie sorgt übrigens auch für ein leicht erhöhtes Drehmoment im Teillastbereich.
Des Meisters Tipp
Der Vierliter-Boxer im neuen 911 GT3 leistet 25 PS und 20 Newtonmeter mehr als zuvor. In 3,4 Sekunden jagt er auf Tempo 100 und nach 11 Sekunden fällt die 200er Marke. Wahlweise gibts 7-Gang-DKG oder 6-Gang-Handschalter – letzteres favorisiert von Rennfahrerlegende Walter Röhrl. Andere Assistenten, dank derer sowie der Hinterradlenkung sich der Hecktriebler gutmütig fahren lässt, sind aber willkommen. Röhrl: «Ich lasse immer alle Helfersysteme an. Dann weiss ich, ob ich gut fahre. Oder wenn ein Licht aufflackert, dass ich schlecht fahre.»
Saugen schlägt Blasen
Mit dem GT3 setzt Porsche der 911er-Reihe auch nach der Auffrischung die Leistungskrone auf – und ab 186'600 Franken auch die Preiskrone. Dafür gibts aber den aktuell einzigen 911er ohne Turbo und mit Saugmotor.