Diese zwei Porsches sind unsinnig. Das gibt sogar GT-Projektleiter Markus Atz zu. «Was uns Spass macht, ist unvernünftig! Das trifft auf den Spyder und den Cayman GT4 zu: Sie haben nicht viel Laderaum und kommen vielleicht nicht überall hin.» Dann umspielt ein schelmisches Lächeln seine Lippen, als er anfügt: «Aber sie bieten enormen Fahrspass!»
Einsteiger für Unvernünftige
Die GT-Modelle bilden bei Porsche den Übergang von Strasse zu Rennstrecke, sind also Rennwagen mit Strassenzulassung. Und die beiden 718er-Spitzenmodelle Cayman GT4 und Spyder sind der Einstieg in Porsches GT-Welt. Zum ersten Mal teilen sich die beiden Mittelmotor-Sportler dieselbe Plattform. Damit hat der offene Spyder erstmals auch ein GT-Fahrwerk und wird noch sportlicher.
So fahren sich Sypder und GT4
Herzstück ist der neu entwickelte Sechszylinder-Sauger mit 420 PS (309 kW) und 420 Nm. Der drehfreudige Boxer-Motor hängt spontan am Gas und beschleunigt beide Hecktriebler in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Schluss ist erst bei 301 km/h im Spyder und 304 km/h im GT4. Die präzise Lenkung und die kurzen Wege der Sechsgang-Handschaltung unterstreichen den Spassfaktor. Trotz manuellen Verdecks ist das Cabrio mit 1,4 Tonnen gleich schwer wie das geschlossene Coupé. Bei 150 Liter Laderaum darf, wie Atz schon eingangs erwähnte, aber nur leichtes Gepäck mit.
Eine Prise Vernunft
Doch die 718er können auch ein wenig vernünftig sein – und das ausgerechnet bei den stolzen Preisen von 123'400 Franken (Spyder) und 127'200 Franken (GT4). Denn Atz relativiert: «Die Nürburgring-Nordschleife schafft der GT4 gleich schnell wie der Carrera GT von 2004, aber zum Viertel von dessen Preis.»