Wenn es nach Tesla-Chef Elon Musk geht, sollen seine Kunden künftig meckernd, maunzend und bellend durch die Gegend fahren. Künftig will er für seine Elektroautos personalisierte Geräusche anbieten. Der Kunde soll sich dann das Gewuffel seines Lieblingshunds als Hupe oder als Fahrgeräusch ins Auto einspielen können.
Der Grund dafür ist aber ein ernster: Denn leise Elektroautos werden vor allem bei langsamem Tempo von Passanten oder Velofahrern oft nicht wahrgenommen, weil sie in den Umgebungsgeräuschen untergehen. Erst jenseits von Tempo 20 bis 30 werden die Abrollgeräusche der Pneus so laut, dass man sie kaum überhören kann.
Bis 20 km/h müssen Stromer tönen
Deshalb müssen in den USA reine Elektroautos unter 30 km/h mit einem Geräusch warnen. In Europa ist dies bis Tempo 20 und bei Rückwärtsfahrt seit dem 1. Juli 2019 ebenfalls vorgeschrieben. Der Ton wird mit dem sogenannten Acoustic Vehicle Alerting System (Avas) künstlich generiert und per Lautsprecher verbreitet. Bis Sommer 2020 müssen auch elektrische Busse und Lastwagen mit dem System ausgerüstet sein. Teslas könnten also künftig wiehern, muhen oder grunzen, wenn ihre Fahrer das entsprechende Tiergeräusch ins Auto laden.
Aber: In Europa wirds leider nichts mit Bello als Hupe: Bei uns müssen die akustischen Warnsysteme von Elektroautos ganz ähnlich wie das Geräusch eines Autos mit Verbrennungsmotor tönen.