Auch Monster bekommen Fältchen: Neun Lenze zählt der von Fans oft «Godzilla» genannte Nissan GT-R heuer schon. Doch dank steter Style-Straffungen wie frisch gepuderten Spoilern sowie konstantem Fitnesstraining und Kraftnahrung zeigt der Nissan GT-R bis heute (fast) allen seine LED-Rücklichter.
Jetzt folgt eine weitere Kur – quasi Godzillas Rache an allen, die inzwischen ebenfalls in unter drei Sekunden auf Tempo 100 sprinten wollen. Nochmals 20 PS mehr – macht 570 PS! Dazu gibts zahllose neue Details. Etwa grösseren Grill, neue Heckpartie, nobleres Cockpit oder verfeinertes Fahrwerk.
Von 0 auf 100: Unbekannt
Seltsam nur: 637 Newtonmeter bei 3300 bis 5800/min verrät uns Nissan gerne, und 315 km/h Spitze auch. Aber die neue Sprintdauer auf 100 km/h (bisher laut Nissan 2,7 Sekunden) sei «noch nicht ermittelt». Ernsthaft jetzt?
Egal, denn wo Godzillas Power-Pranke in wohl knapp unter drei Sekunden zuschlägt, wächst so oder so fast kein Konkurrenzgras mehr. Fauchen die Lader des 3,8-Liter-Biturbo-V6, schiebt die Wuchtbrumme an wie ein Tennisball beim Aufschlag und wummert furchteinflössend. Nur innen nicht.
Dort kann man sich dank viel Dämmung noch bei Tempo 250 Geheimnisse zuflüstern. Und die erstaunlich gesittete Federung geniessen.
Trotz weniger Knöpfen gibts weiter x-fach konfigurierbare Displays. Unschön: 4,71 Meter Länge, aber nur eine Art Fond-Imitation. Schön: Kurven kann man wie vom wilden Affen gebissen. Aber 1,8 Tonnen spürt man. Auch auf dem F1-Kurs von Spa-Francorchamps (Belgien). Im Regen! Gut, ists ein 4x4.
Fazit
Godzilla ist in Würde zur Perfektion gereift. Wers heftiger liebt, darf ab Januar zum GT-R Nismo (600 PS) greifen. Den GT-R gibts ab August samt sechs Jahren Gratisservice zu für diese Liga verblüffenden Preisen ab 119'900 Franken.