Die Zeiten, als sich in Amerika bei VW alles nur um den Dieselskandal drehte, sind vorbei. Der Neustart funktioniert. Mit der Konzentration auf neue SUVs und die Kompaktlimousine Jetta soll VW in Amerika längerfristig einen Marktanteil von fünf Prozent schaffen und damit zur Volumenmarke werden. «Wir haben ein solides Produktportfolio und ein neues Marketingteam, das hart für unsere Marke arbeitet», sagt VW-Markenvorstand Herbert Diess an der New York Autoshow. «Deshalb glauben wir, dass wir bis in zehn Jahren unser Ziel erreichen.» Eine ehrgeizige Vorgabe. 2017 lag der US-Marktanteil von VW erst bei knapp zwei Prozent oder rund 340'000 verkauften Neuwagen.
Erfolg mit SUV
Ob VW in Amerika den Sprung ins Volumensegment tatsächlich schafft, entscheidet neben den dort angebotenen SUV-Modellen Tiguan, Atlas und dem kommenden Tharu (heisst dann in Amerika wohl anders) nicht zuletzt auch der Erfolg des neuen Jetta. Bei uns in Europa hat dieser seit Jahrzehnten das Image eines Rentnerautos.
Jetta in den USA sehr beliebt
In Amerika ist der Stufenheck-Bruder des Golf zumindest der Positionierung nach bislang die sportlichste Möglichkeit, einen VW zu bewegen. Wer in den USA den 150 PS starken Jetta fährt, ist jung, geht zur Uni und mag am Weekend Basketball oder Eishockey. Von den total 17,5 Millionen gebauten VW Jetta wurden bislang 3,2 Millionen in Amerika verkauft, im Herbst startet er als Sagitar auch in China neu – nach Europa wirds der kleine Bruder des Passat dagegen nicht mehr schaffen.