In der Autobranche spricht man nicht gerne darüber: Im letzten Jahr waren 7,7 Prozent aller neu immatrikulierten Fahrzeuge parallel oder direkt importierte Neuwagen. Konkret gelangten 2017 von insgesamt 317'055 in der Schweiz neu zugelassenen Autos nicht weniger als 24'502 Neuwagen an den offiziellen Markenimporteuren vorbei in unser Land. Was die offiziellen Autoimporteure besonders ärgern dürfte: die gewerbsmässigen Parallelimporte (siehe Box) stiegen im Vorjahr im Vergleich zu 2016 um fast zehn Prozent auf 16'507 Fahrzeuge. Einzig für private Direktimporte scheint die zuletzt deutlich erschwerte Zulassungspraxis mit Vorauszahlung oder CO2-Bussen weniger attraktiv zu sein. Gingen doch deren Direktimporte im selben Zeitraum um über 25 Prozent auf noch 7995 Immatrikulationen zurück.
Grundsätzlich gelangen Personenwagen auf drei verschiedene Arten in unser Land: Mit 92,3 Prozent (+ 0,3 %) am häufigsten als offizielle Importe. 5,2 Prozent (+ 0,3 %) finden als sogenannt gewerbsmässige Parallelimporte mit europäischer Zulassung den Weg zu uns. Solche Fahrzeuge werden meist über grosse Auto-Discounter vertrieben. Die restlichen 2,5 Prozent (- 0,8 %) gelten als Direktimporte und werden vielfach durch Private importiert. Zu dieser Gruppe zählen oft Fahrzeuge exotischer Marken wie Bugatti, Spyker oder Pagani, die keine Schweizer Typengenehmigung besitzen und deshalb nur mittels teurer Einzelzulassung eine Erlaubnis für unsere Strassen erhalten. Aber auch beliebte US-Modelle wie Ford Mustang Shelby, Dodge Durango, Charger und Challenger, die bei uns vom Importeur nicht angeboten werden – oder die fürs Rote Kreuz (IKRK) mit Sitz in Genf zugelassenen, aber in der ganzen Welt eingesetzten Toyota LC Prado, Nissan Patrol und Renault Duster. Ein weiterer Sonderfall sind die sogenannten «Code A»-Fahrzeuge – Autos, die vor dem Import in die Schweiz schon einmal maximal drei Monate im Ausland zugelassen waren.
Übrigens: Jeder kann den Status seines eigenen Autos aus dem Fahrzeugausweis unter Ziffer 24 herauslesen (1AA-1WA = offizieller Import, 1XA-1XS = Parallelimport, X oder leer = Direktimport).
Grundsätzlich gelangen Personenwagen auf drei verschiedene Arten in unser Land: Mit 92,3 Prozent (+ 0,3 %) am häufigsten als offizielle Importe. 5,2 Prozent (+ 0,3 %) finden als sogenannt gewerbsmässige Parallelimporte mit europäischer Zulassung den Weg zu uns. Solche Fahrzeuge werden meist über grosse Auto-Discounter vertrieben. Die restlichen 2,5 Prozent (- 0,8 %) gelten als Direktimporte und werden vielfach durch Private importiert. Zu dieser Gruppe zählen oft Fahrzeuge exotischer Marken wie Bugatti, Spyker oder Pagani, die keine Schweizer Typengenehmigung besitzen und deshalb nur mittels teurer Einzelzulassung eine Erlaubnis für unsere Strassen erhalten. Aber auch beliebte US-Modelle wie Ford Mustang Shelby, Dodge Durango, Charger und Challenger, die bei uns vom Importeur nicht angeboten werden – oder die fürs Rote Kreuz (IKRK) mit Sitz in Genf zugelassenen, aber in der ganzen Welt eingesetzten Toyota LC Prado, Nissan Patrol und Renault Duster. Ein weiterer Sonderfall sind die sogenannten «Code A»-Fahrzeuge – Autos, die vor dem Import in die Schweiz schon einmal maximal drei Monate im Ausland zugelassen waren.
Übrigens: Jeder kann den Status seines eigenen Autos aus dem Fahrzeugausweis unter Ziffer 24 herauslesen (1AA-1WA = offizieller Import, 1XA-1XS = Parallelimport, X oder leer = Direktimport).
Regionale Unterschiede
Ein Blick auf die von uns aufbereitete Schweizer Karte zeigt ein komplett unterschiedliches Kaufverhalten. Während die gesamte West- und Südschweiz inklusive der Kantone Bern, Solothurn, beider Basel und Uri ihre Autos hauptsächlich über offizielle Importkanäle beziehen und damit bei den inoffiziellen Importen unter dem allgemeinen Landesschnitt liegen, sind die gesamte Ostschweiz plus Graubünden und Teile des Mittellandes über dem Schweizer Schnitt. Am extremsten differieren die Kantone Thurgau und Waadt. War letztes Jahr im Thurgau jede sechste Zulassung ein inoffizieller Import, galt dies in der Waadt nur für jedes 25. Fahrzeug. Bemerkenswert, dass selbst die grenznahen Basler und Genfer entgegen ihren sonstigen Einkaufsgewohnheiten ihre Autos weniger oft im Ausland kaufen.
Zwei Ausnahme-Marken
Die Analyse, welche Marken von den inoffiziellen Importen betroffen sind, ergibt kein einheitliches Bild. Die französischen und viele der asiatischen Marken scheinen kaum ein Problem zu haben. Ausnahmen: Infiniti, mit einem Direktimport-Anteil von 23,6 Prozent und weiterhin Hyundai mit 22,6 Prozent. Wobei man beim offiziellen Schweizer Hyundai Importeur wenigstens zufrieden zur Kenntnis nehmen dürfte, dass die Parallel- und Direktimporte innerhalb des letzten Jahres um fast 30 Prozent zurückgingen (Marktanteil: -7,7 %). Ausser bei VW sanken auch bei den beliebten Amag-Marken Audi, Seat und Skoda die inoffiziellen Importe.
Premiummarken von Direktimporten betroffen
Die grössten Bemühungen, die inoffiziellen Importkanäle mit mehr oder weniger legalen Massnahmen zu unterbinden, unternahmen die Importeure deutscher Premiummarken – wobei BMW nach Ansicht der Schweizer Wettbewerbskommission Weko zu weit ging und bekanntlich zu einer Busse von 156 Millionen Franken verdonnert wurde. Doch während bei BMW der Anteil inoffizieller Importe 2017 um 9,7 Prozent sank, stieg er bei Mercedes und Porsche weiter an.