Der neue A3 bleibt auf den ersten Blick als kompakter Audi zu erkennen. Die Neuerungen sind dezent ausgefallen. So erinnert die vom A1 adaptierte Front mit breiterem Kühlergrill immer noch stark an den Vorgänger. Daran ändern auch die serienmässigen LED-Scheinwefer mit erstmals modellspezifisch konfigurierbaren Lichtinseln oder die neu ausgeprägte C-Säule nichts. Insgesamt hätten wir uns etwas mehr Mut für den neuen A3 gewünscht. Aber dafür ist er wohl zu wichtig, denn trotz SUV-Boom ist er das meistverkaufte Audi-Modell.
Zum Marktstart nächsten Monat wird der Audi A3 zunächst mit zwei Motorvarianten verfügbar sein: mit einem 1,5-Liter-Turbobenziner und einem 2,0-Liter-Turbodiesel. Beide leisten 150 PS (110 kW). Kurz danach folgt der Benziner als Mildhybrid mit 48-Volt-Bordnetz. Ein Riemen-Starter-Generator speist dabei das Bordnetz, das eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie integriert. Beim Gaswegnehmen und Bremsen kann der Generator bis zu 12 kW (16 PS) Leistung rekuperieren. Beim Anfahren und Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen unterstützt er den Verbrenner mit bis zu 9 kW (12 PS) und 50 Nm. Mit dem MHEV-System kann der Audi A3 bis zu 40 Sekunden lang mit deaktiviertem Motor segeln. Verbrauchsvorteil: bis zu 0,4 l/100 km. Für zusätzliche Effizienz soll nicht nur ein cW-Wert von 0,28 sorgen, sondern auch das reduzierte Gewicht von unter 1,4 Tonnen.
Der S3 folgt im Juli
Zum Verkaufsstart gibts ausschliesslich Fronttriebler, wobei als Kraftübertragung wahlweise eine Sechsgang-Handschaltung oder ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe arbeitet. Im Juli folgt der in der Schweiz besonders beliebte S3 mit 310 PS und Allrad, der ordentlich Fahrspass bietet, wie BLICK im getarnten Prototypen schon austesten konnte. Nach dem Sommer folgen weitere Motorvarianten inklusive zwei Plug-In-Hybride sowie Allradversionen. Das Topmodell in Form des RS3 folgt mit seinem 400 PS starken Fünfzylinder erst Anfang 2021.
Mehr Platz bei gleicher Grösse
Im Innenraum zeigt sich der im Vergleich zum Vorgänger leicht gewachsene Audi A3 im Stil der grösseren Versionen mit animierten Instrumenten und einem 10,1 Zoll grossen Touch-Screen. Obwohl der Radstand mit 2,64 Metern identisch blieb, gibts speziell im Fond mehr Raum, und der Fahrer sitzt etwas tiefer als bisher. Das Ladevolumen – inklusive erstmals verfügbarer elektrischer Heckklappe – liegt zwischen 380 und 1200 Litern. Der Ladeboden lässt sich auf unterschiedlichen Höhenniveaus einsetzen, die Hutablage lässt sich platzsparend unter ihm verstauen.
In Sachen Fahrerassistenzsysteme, Sicherheits- und Komfortausstattung orientiert sich der A3 an den grösseren Modellen A4 und A6. Der 150 PS starke A3 35 TFSI startet als Handschalter bei 36'400 Franken. Der Doppelkuppler-Automat kostet 2500 Franken zusätzlich. Die Preise für den im Juli startenden S3 beginnen bei 59'900 Franken.