Neue Comparis-Studie
Auto-Abos oft günstiger als Leasing

Die Schweizer Online-Plattform Comparis hat die auf den Markt drängenden Auto-Abos mit dem sehr weit verbreiteten Leasing verglichen. Die Resultate überraschen: Abos sind oft günstiger!
Publiziert: 30.01.2020 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2020 um 09:01 Uhr
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Auf ein Flatrate-Abo kann die heutige Generation Smartphone kaum noch verzichten. Solche Abos gibts jetzt auch fürs Auto: Von bekannten Herstellern wie Cadillac genauso ...
Foto: WERK
Andreas Engel

Auf ein Flatrate-Abo fürs Smartphone kann die heutige Digital-Generation kaum noch verzichten. Solche «Einmal-zahlen-und-nutzen-so-viel-man-will»-Abos gibts jüngst auch fürs Auto (BLICK berichtete). Neben bekannten Herstellern (Cadillac, Volvo) und Autovermietungen (Hertz, Sixt) sind es Start-ups wie Juicar, Carify oder Carvolution, die im Autoabo das Geschäft wittern. Der Clou bei Auto-Flatrates: Betriebskosten wie Versicherung, Service oder Reifen sind inklusive.

Nun zeigt eine neue Studie von Comparis: Wer das richtige Abo wählt, anstatt sich ein neues Auto zu leasen, kann über 1300 Franken im Jahr sparen!

Carify am günstigsten

Das Vergleichsportal Comparis hat dafür im Januar 2020 die zwölf relevantesten Abo-Anbieter verglichen und die jeweils drei günstigsten Angebote – für Wenig-, Durchschnitts- und Vielfahrer – mit Leasing verglichen. Das Ergebnis: Bei acht von neun Angeboten ist das Abo günstiger oder gleich teuer, nur einmal teurer.

Am meisten Geld im Vergleich zum Leasing sparen Kunden bei Hertz Minilease: Das Vielfahrer-Abo mit Toyota Yaris und 4000 Inklusiv-Kilometern kostet mit 699 Franken 114 Franken weniger im Monat als Leasing; übers Jahr gerechnet sind das 1368 Franken! Das günstigste Abo im Comparis-Vergleich kommt vom Start-up Carify. Hier zahlen Kunden für den Renault Clio samt 1750 Kilometern im Monat 349 Franken – 101 Franken weniger als beim Leasing. Im Jahr kann ein Autofahrer, der bis 20'000 Kilometer fährt, so über 1200 Franken sparen.

Abos sehr verschieden

Kunden sollten trotz des Sparpotenzials aufmerksam sein, wenn sie sich für ein Auto-Abo entscheiden, betont Andrea Auer (33), Mobilitäts-Expertin bei Comparis: «Je nach Anbieter variieren die Mindestlaufzeiten bei solchen Abos zwischen einem und zwölf Monaten. Ausserdem sollten sich Erstabonnenten nach möglichen Einstiegsgebühren erkundigen.» In der Analyse verlangen drei von zwölf Anbietern Einsteiger-Einmalkosten zwischen 299 (Juicar) und 390 Franken (Carvolution und Auto Kunz). Bei Flat Drive bezahlen Kunden eine später zurückerstattete Kaution von 500 Franken.

Auer rät zudem, sich vor der Vertragsunterzeichnung nach dem Kilometerstand des Autos zu erkundigen. «Je nach Anbieter sind die Autos nicht in jedem Falle neu», erläutert Auer: «Kunden, die zwingend einen Neuwagen fahren möchten, den sie gerne selbst konfigurieren wollen, setzen besser auf Leasing.» Oder auf Neuwagen-Kauf – denn Barkauf ist laut Auer trotz nur mehr kleinem finanziellen Vorteil zum Auto-Abo eben immer noch die günstigste Art, Auto zu fahren.

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