Milliardär rast mit 417 km/h über Autobahn
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In einem Bugatti Chiron:Milliardär rast mit 417 km/h über Autobahn

Nach 417-km/h-Fahrt auf deutscher A2
Bugatti-Raser drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis

Der tschechische Milliardär Radim Passer raste mit seinem 1500 PS starken Bugatti Chiron mit über 400 km/h über die Autobahn! Nun ermittelt die deutsche Staatsanwaltschaft wegen eines illegalen Rennes – Passer drohen schlimmstenfalls mehrere Jahre Haft.
Publiziert: 25.01.2022 um 05:09 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 07:49 Uhr
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Der tschechische Milliardär Radim Passer hat mit seinem 1500 PS starken Bugatti Chiron unfassbare 417 km/h erreicht – doch nicht auf einer Rennstrecke, sondern auf der deutschen Autobahn!
Foto: Instagtam / radim_passer_jr
Andreas Engel

Das Video sorgte letzte Woche weltweit für Aufsehen: Der tschechische Milliardär Radim Passer (58) beschleunigt in den Aufnahmen vom Juli 2021 seinen 1500 PS starken Bugatti Chiron (Preis: mindestens drei Millionen Franken) auf wahnwitzige 417 km/h – doch nicht auf einer abgesperrten Rennstrecke, sondern auf der Autobahn A2 im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt! Neben vielen begeisterten Reaktionen von Autofans und Petrolheads schimpfte ein anderer Teil der Community die Raserfahrt als höchstgefährlich und verantwortungslos.

Die deutsche Polizei nimmt sich jetzt ebenfalls des Falls an – und hat gegen Radim Passer ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin «Spiegel». Nach intensiven Prüfungen über das Wochenende würde gegen den Fahrer nun wegen eines illegalen Strassenrennens ermittelt, wie eine Polizeisprecherin bestätigt. Der Fall werde zur Staatsanwaltschaft weitergegeben. Das Verhalten sei nicht zu verantworten, so die Sprecherin weiter. Passer könnten laut deutschem Strafgesetzbuch bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen.

Alle müssen sich an Regeln halten

Schon das deutsche Bundesverkehrsministerium hatte sich vergangene Woche auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) zur Raserfahrt geäussert: «Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.» Alle Verkehrsteilnehmer hätten sich an die Regeln der Strassenverkehrs-Ordnung halten. Und weiter: «Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird.»

Zwar gilt auf dem Autobahn-Abschnitt, auf dem Passer seine Topspeed-Fahrt absolviert hatte, weder ein generelles Tempolimit, noch hat der Tscheche die Kontrolle über seinen Bugatti verloren. Dennoch dürfen zumindest Zweifel geäussert werden, ob ein Fahrzeug mit mehr als 400 km/h auf dem Tacho im Ernstfall beherrscht werden kann. Denn: Auch wenn die Sicht laut Passer auf der schnurgeraden Strecke «drei bis vier Kilometer» betrug, hätte er bei einem plötzlich auf die linke Spur ausscherenden Fahrzeug nur wenig Chancen, auszuweichen. Laut Bugatti bremst der Chiron in neun Sekunden von 400 auf 0 km/h – dies entspricht einer Strecke von knapp 500 Metern. Wobei der Reaktionsweg dabei noch nicht mit einberechnet ist.

Beziehung zu Jesus zeigen

Als Gründe, warum er das Video, das mitterweile fast sieben Millionen Mal geteilt wurde (Stand 25. Januar) überhaupt geteilt hätte, gibt Passer an: «Ich wollte alle an der Spannung der Fahrt teilhaben lassen.» Und weiter ergänzt der strenggläubige Christ, er wolle mit dem Video die Beziehung zu Jesus zeigen, der Liebe, Hoffnung uns Spass in das Leben bringe. Er bedanke sich bei Gott «für die Sicherheit und die guten Voraussetzungen». Aktuell dürfte der Tscheche vor allem dafür beten, mit seiner wahnwitzigen Aktion glimpflich vor der deutschen Staatsanwaltschaft wegzukommen.

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