Schnee bis ins Flachland im April – und prompt gabs diese Woche wieder Chaos auf unseren Strassen. Darüber können die Einwohner von Honningsvag in Nordnorwegen nur müde lächeln. Hier, 500 Kilometer nördlich des Polarkreises, liegen die Temperaturen zu dieser Jahreszeit selten über null Grad. Schneebedeckte Strassen gehören zum Alltag wie Rentierfleisch zum Abendessen.
Perfektes 4x4-Terrain
Schweizer lieben Allrad-SUVs – jedes dritte verkaufte Auto ist so ein Lifestyle-Kraxler, jeder zweite Neuwagen hat Allrad. Wirklich zum Einsatz kommts aber fast nur in den Skiferien. Anders am Nordkap: Kein Auto ohne Allrad, Spikes an Winterreifen sind ein Muss. Perfekt für die Probefahrt im frisch überarbeiteten CX-5 also, Mazdas dynamisch geschnittenem SUV-Bestseller.
Innen (fast) perfekt
Schon beim Einstieg lernen wir die Vorzüge des voll ausgestatteten Testwagens kennen: Lenkrad- und Sitzheizung (und im Sommer Sitzbelüftung) einschalten, die Heizung samt Klimaanlage (zum Entfeuchten) auf Volldampf – schnell tauen der Mazda und wir auf. Das Einzige, was uns im mit Holzeinlagen und viel Leder sonst schön verarbeiteten Cockpit stört, ist das in die Jahre gekommene Infotainment – das ginge, trotz neuer 360-Grad-Rundumsicht und erweiterter Smartphone-Integration, besser.
Schön leise unterwegs
Los gehts gen Süden Richtung Olderfjord. Wir passieren den rund sieben Kilometer langen Nordkap-Tunnel, der die Insel Magerøya mit dem Festland verbindet. Die neu bessere Dämmung macht sich bezahlt: Das Geräuschniveau ist sehr tief. Der neue, nach Euro 6d Temp zugelassene 2,2-Liter-Biturbodiesel gibt sich äusserst laufruhig – und kraftvoll: Statt bisher 175 stehen jetzt 184 PS und 445 Nm im Datenblatt. Bereits in niedrigen Drehzahlen tritt der CX-5 kraftvoll an (0-100 km/h in 9,6 s) und lässt in Verbindung mit dem straffen, aber nie unkomfortablen Fahrwerk in den Kurven entlang der Küste richtig Fahrspass aufkommen.
Sicher dank Allrad
Dank blitzschnell reagierendem Allrad bringt man den SUV kaum aus der Ruhe – nur bergab fängt der 1,7-Tönner gelegentlich an zu schieben. Als die Strassen in Richtung Landesinnere gehen und monotoner, sprich gerader werden, stellen wir den Radar-Abstandstempomat ein – einer von vielen praktischen Helfern. Ergebnis: sehr gute 7,3 l/100 km Verbrauch im Schnitt (Werk: 7,1 l/100 km).
Fazit
Trotz nur leichter optischer Anpassungen sieht der CX-5 modern und frisch aus, wird noch etwas edler und erhält technische Updates wie die Matrix-LED-Scheinwerfer. Der saubere Diesel dürfte trotz Abgasdebatte die ideale Wahl für den CX-5 sein. Nicht nur im hohen Norden, sondern auch in der Schweiz. Die Preise von dem von uns gefahrenen Diesel in Vollausstattung starten ab 46'000 Franken; die Einstiegsversion mit 165-PS-Benziner, Frontantrieb und Handschalter ab 27'500 Franken.